Jetzt zieht das Zurich Film Festival (ZFF) einen Schlussstrich bei der Zusammenarbeit mit dem Schoggi-Unternehmen Läderach. Grund dafür: ein Dokumentarfilm von SRF. Dieser hat heftige Vorwürfe ans Tageslicht gebracht.
Dem früheren Schoggi-König Jürg Läderach (72) wird in einer neuen SRF-Doku vorgeworfen, jahrelang Schüler gezüchtigt zu haben – Zeugen berichten unter anderem von Schlägen mit der Gürtelschnalle. Die Übergriffe sollen in einer christlichen Privatschule in Kaltbrunn SG vorgefallen sein. Die streng religiöse Institution wurde 1995 von Läderach mitgegründet, der sich mit der Schule und einer dazugehörigen Freikirche eine eigene evangelikale Welt geschaffen hatte.
Nachdem das ZFF gegenüber Blick bereits gesagt hat, dass die Zusammenarbeit geprüft werde, ist nun der Entscheid gefallen: «Nach einem offenen Austausch haben das Zurich Film Festival und Läderach gemeinsam entschieden, ihre Partnerschaft zu beenden. Die SRF-Dokumentation hat alle aufgewühlt», heisst es in einer Medienmitteilung. «Obwohl keine Vorwürfe an die aktuelle Firmenleitung von Läderach im Raum stehen, wird das Leid der mutmasslichen Opfer doch mit dem Familien- und Firmennamen in Verbindung gebracht.» Mit dem Entscheid möchte man dafür sorgen, dass am Festival «allein die Freude am Kino im Zentrum steht». (bab)