In einem Sandsturm lief die Ever Given am 23. März im Suez-Kanal auf Grund. Der Zwischenfall legte den internationalen Frachtverkehr zwischen Asien und Europa komplett lahm. Sechs Tage und 30'000 Kubikmeter weggebaggerten Sand später, war die Ever Given eigentlich wieder freigeschaufelt und fahrtüchtig. Trotzdem: Das Schiff und seine 25-köpfige Crew hingen bis heute in Ägypten fest, genauer im Grossen Bittersee, der Teil des Suez-Kanals ist.
Der Grund: Die ägyptischen Behörden forderten Schadenersatz für die tagelange Blockade des Suez-Kanals. Es ging um rund eine Milliarde Franken. Gestern endlich die gute Nachricht: Behörden und Schiffseigner haben sich geeinigt, ein Wirtschaftsgericht hat die Einigung abgesegnet. Wie viel Geld fliesst, ist nicht bekannt.
Schweizer Waren unterwegs nach Europa
Nun also wurden die Anker gelichtet: Begleitet von Dutzenden Journalisten fuhr die Ever Given am Mittwoch endlich aus dem Suez-Kanal. Sie begibt sich nun auf die Weiterreise in ihren Zielhafen Rotterdam. An Bord des Frachters sind auch Waren, die für die Schweiz bestimmt sind, wie das Warenhaus Manor gegenüber Blick bestätigte.
Bevor die Ever Given nach Europa schippert, legt sie heute Abend allerdings noch im ägyptischen Hafen Port Said an, direkt am Ausgang des Suez-Kanals. Dort wird die Sicherheit des 400 Meter langen Megafrachters überprüft, bevor die Reise in Richtung Rotterdam weitergeht.