Nach Lipo-Übernahme nächster Möbelcoup
XXXLutz beteiligt sich in der Schweiz an Conforama

Der österreichische Möbelgigant steigt in der Schweiz beim Discounter Conforama ein. Ein cleverer Schachzug, hat XXXLutz doch erst vor wenigen Tagen den direkten Conforama-Konkurrenten Lipo übernommen. Die Österreicher sichern sich immer mehr Marktmacht.
Publiziert: 12.01.2022 um 11:57 Uhr
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Das Billigmöbelhaus Conforama geht in der Schweiz ...
Foto: Screenshot

Die Österreicher wollen die Schweden ganz offensichtlich vom Thron stossen: Ikea ist mit Abstand die grösste Möbelhändlerin der Schweiz – aber die österreichische Gruppe XXXLutz holt auf!

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass XXXLutz in der Schweiz die 23 Filialen des Möbeldiscounters Lipo übernimmt. Nach den Zukäufen von Möbel Pfister (inklusive der Möbelhäuser Svoboda, Hubacher und Egger) sowie einiger Interio-Filialen von der Migros baut XXXLutz sein Netz in der Schweiz damit noch einmal deutlich aus.

Nun folgt der nächste Schritt: Die Österreicher spannen in der Schweiz auch mit dem Billigeinrichtungshaus Conforama zusammen!

In der «Handelszeitung» bestätigen die beiden Unternehmen, dass die MW Holding GmbH, ein Unternehmen aus dem Konglomerat von XXXLutz, sich an Conforama Schweiz beteilige. Über die Details der Beteiligung ist nichts bekannt.

Marktkenner vermuten in der «Handelszeitung» aber, dass XXXLutz nur eine Minderheit an Conforama Schweiz hält. Dennoch ist der Zusammenschluss für die Konsumentinnen und Konsumenten von Bedeutung: Denn Conforama Schweiz wird im gleichen Atemzug Teil des Einkaufsverbandes von XXXLutz. Im Klartext: Conforama kauft seine Billigmöbel künftig gemeinsam mit den Österreichern ein.

Conforama-Besitzer gilt als Phantom

Conforama und Lipo waren in der Schweiz bisher direkte Konkurrenten, richteten sich mit ihren günstigen Preisen an die gleiche Kundschaft. Mit der Konkurrenz ist es durch den Anschluss beider Möbelhäuser an XXXLutz nun wohl vorbei.

Conforama ist in mehreren Ländern vertreten, die einzelnen Ländergesellschaft agieren aber unabhängig voneinander. In Frankreich gehört Conforama schon länger zu XXXLutz.

In der Schweiz ist der Konzern in der Hand des schweizerisch-französischen Geschäftsmannes Dan Mamane (49). Er gilt als Phantom, über ihn ist kaum etwas bekannt. Daher ist auch unklar, warum er Teile seines Konzerns nun nach Österreich verkauft.

Möglich ist, dass das Geschäft nicht besonders gut läuft und Conforama durch den Anschluss an die grosse Möbelgruppe auf einen Befreiungsschlag hofft. Durch die Marktmacht von XXXLutz sichert sich Conforama im Einkauf bessere Konditionen. Ob diese schon bald in Form von tieferen Preisen an die Kundschaft weitergegeben werden, wird sich zeigen. (sfa)


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