Paukenschlag auf dem Möbelmarkt: XXXLutz greift erneut in die Kriegskasse. Und übernimmt Lipo. Die Grossübernahme der 23 Billig-Einrichtungshäuser in der Schweiz durch die österreichische Möbelhandelsgruppe ist ein weiterer Schlag auf dem Möbelmarkt. Neben Lipo, die zu den fünf grössten Schweizer Möbelhäusern gehört, haben die Ösis bereits Interio und Möbel Pfister aufgekauft.
Laut Mitteilung von Montag behalten die Möbelhäuser den Markennamen Lipo. Sowohl die Geschäftsleitung als auch die 635 Angestellten werden durch die neuen Besitzer aus Österreich übernommen. Der Verkaufspreis bleibt geheim.
Zum Übernahme-Paket gehört auch der Lipo-Online-Shop, die hauseigene Logistik und das Servicecenter in Pratteln BL.
XXXLutz und Ikea streiten sich um Markt
XXXLutz zählt mit 370 Filialen in 13 Ländern und mehr als 25’700 Mitarbeitenden zu den drei grössten Möbelhändlern weltweit. Die Unternehmensgruppe ist seit 2018 mit einem eigenen Möbelhaus in Rothrist AG präsent. 2020 übernahm XXXLutz die Pfister-Gruppe mit ihren 21 Filialen, und im selben Jahr erfolgte in der Schweiz auch die Übernahme der sechs Interio-Filialen von der Migros und deren Umwandlung in Mömax-Filialen.
Die Ösis sind in der Schweiz somit der schärfste Konkurrent des Möbelriesen Ikea. Auch in Europa liefern sich die beiden einen harten Wettkampf, den die Schweden bislang für sich entscheiden konnten.
XXXLutz rechnet im ersten Halbjahr 2022 mit dem Segen der Kartellwächter. Der Verkauf von Lipo wurde bereits im Dezember 2021 vertraglich besiegelt.
