Nach Genehmigung von ETF im Tauchgang
Bitcoin fällt unter 40'000 Dollar – das sind die Gründe

Eigentlich war die Zulassung der Bitcoin-ETF für Krypto-Fans eine gute Nachricht. Trotzdem ist der Kurs seither wieder deutlich gesunken. Blick erklärt, weshalb.
Publiziert: 26.01.2024 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2024 um 15:53 Uhr
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Nach einem Hoch von 46'988 Dollar sank der Wert eines Bitcoins wieder unter die 40'000-Dollar-Marke.
Foto: Getty Images
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Der Bitcoin ist diese Woche wieder unter die 40'000-Dollar-Marke gerutscht. Am Donnerstag war ein Bitcoin rund 39'950 Dollar wert, am Freitag pendelte sich der Kurs bei rund 41'150 Dollar ein. Dabei hatte die Kryptowährung zu Jahresbeginn noch einen Steigflug hingelegt. Am 8. Januar erreichte der Kurs mit 46'988 Dollar den höchsten Wert seit 2022. 

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Das war noch bevor die US-Börsenaufsicht SEC am 11. Januar grünes Licht für Bitcoin-ETF gegeben hat. Diese Nachricht war von Krypto-Befürwortern sehnlichst erwartet worden. Seither kennt der Kurs aber nur noch eine Richtung – und zwar abwärts. 

Wieso sinkt der Kurs trotz guter Nachricht?

Der Rückgang überrascht Krypto-Expertin Désirée Velleuer (39) nicht. Sie ist Geschäftsführerin und Partnerin bei Crypto Consulting. Es handle sich dabei um einen «typischen Sell-the-News-Event». «Allgemein wurde seit Anfang Jahr davon ausgegangen, dass der ETF genehmigt wird, weshalb diese Information bereits im Kurs einkalkuliert war», sagt die Expertin zu Blick. Gemäss 21Shares – einem in der Schweiz beheimateten Emittenten von Kryptowährungen – wollten die Investoren in den USA nach der Zulassung ihre Gewinne mitnehmen. Hauptgrund des Kursrückgangs ist jedoch Grayscale. Dies war ein geschlossener Bitcoin-Fonds, der nach der Zulassung der SEC in ein ETF umgewandelt wurde. «Das hat den Investoren die Möglichkeit gegeben, auszusteigen», erklärt Velleuer. 

Wie wird sich der Bitcoin-Kurs weiterentwickeln?

«Wir haben keine Kristallkugel, gehen aber davon aus, dass die Korrektur relativ kurz sein wird und dass wir Ende Jahr deutlich höher stehen», so Velleuer. So auch 21Shares: Langfristige Besitzer und unerschütterliche Bitcoin-Anhänger würden sich von den jüngsten Entwicklungen unbeeindruckt zeigen. Denn die Anzahl Personen, die eine grosse Menge Bitcoin halten, steigt. 

Was sind ETF überhaupt?

Bekannt sind Exchange Traded Funds (ETF) vor allem als Investitionsmöglichkeit in bekannte Indizes wie den Swiss Market Index (SMI). Der SMI bildet den Kurs der 20 grössten Schweizer Unternehmen ab. Damit ist das Risiko deutlich breiter verteilt als bei einem Einzeltitel. Anleger können nicht direkt in Indizes wie den SMI investieren. Doch mit ETF können solche Indizes abgebildet werden. Anleger besitzen über den ETF tatsächliche Anteile an den Firmen und profitieren somit auch von Dividenden-Ausschüttungen. Zu den grössten Anbietern von Bitcoin-ETF zählen unter anderem Fidelity, iShares, Invesco oder Bitwise. 

Wie haben andere Krypto-Währungen reagiert?

«Im Durchschnitt hat der Markt seit Jahresbeginn mit 5 Prozent circa gleich viel verloren wie Bitcoin», so Velleuer. Ein Blick auf den Wert von Ether zeigt: Seit dem 11. Januar sank der Wert von über 2600 Franken zwischenzeitlich auf rund 2200 Dollar. 

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