Die Zuger Kantonalbank steigt als erste Kantonalbank in das Geschäft mit Kryptowährungen ein. Seit Montag können Kundinnen und Kunden der Zuger Kantonalbank in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, XRP, Litecoin, Polygon und Uniswap investieren. Der Kauf, der Handel und die Verwahrung der digitalen Vermögenswerte über das E-Banking beziehungsweise das Mobile-Banking der Bank werden gegen Dollar abgewickelt.
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«Wir beobachten, dass die steigende Nachfrage nach Kryptowährungen schon lange nicht mehr nur von professionellen Marktteilnehmenden kommt», erklärt Hanspeter Rhyner, Chef der Zuger Kantonalbank, das neue Angebot.
Zug schlägt Luzern
Der Handel mit Kryptowährungen bieten in der Schweiz zahlreiche Broker wie Swissquote an, doch die meisten grossen Retailbanken wie die UBS machen bisher einen Bogen darum – auch, weil Kryptowährungen das Image eines Spekulationsobjekts anhaftet. So bietet auch die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ihrer Kundschaft keinen Kryptohandel an, wie sie auf Nachfrage bestätigt. Man beobachte aber die Entwicklungen, heisst es.
Im Sommer startete die Valiant Bank ein Angebot, Kryptowährungen über sie zu handeln. Dabei arbeitet die Regionalbank mit der Incore Bank AG und der Entris Banking AG zusammen.
Die Luzerner Kantonalbank plant, ihren Kundinnen und Kunden bis Ende des Jahres ebenfalls den Handel von Kryptowährungen anzubieten, wie sie im August ankündigte. Dabei arbeiten die Luzerner mit der Kryptobank Sygnum zusammen sowie mit den Technologiepartnern Fireblocks und Wyden.
Digitale Börse der SIX
Nun sind die Zuger den Luzernern zuvorgekommen. Auch die Zuger KB nutzt bei ihrem Kryptoangebot die Handelsplattform von Sygnum, die erste von der Finma zugelassene Bank für digitale Assets, die sich an Profi-Investoren richtet. Die Zuger KB macht nun mithilfe der Sygnum-Plattform den Kryptohandel auch den Privatanlegern und Privatanlegerinnen zugänglich.
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So skeptisch viele Bankerinnen und Banker mit Blick auf Kryptowährungen sind: Der Blockchain-Technologie, welche Bitcoin und Co. zugrunde liegt, wird dagegen grosses Potenzial zugesprochen. Denn damit lassen sich bisher illiquide Vermögenswerte wie Anteile an Immobilien oder Kunstwerke handelbar machen. Dank der sogenannten Distributed-Ledger-Technologie können digitale, fälschungssichere Anteilscheine herausgegeben werden, die der Eignerin zweifelsfrei bescheinigen, dass ihr ein Anteil an einem bestimmten Picasso-Bild gehört.
Um solche digitalen Vermögenswerte handeln zu können, hat der Schweizer Börsenbetreiber SIX die Plattform SDX aufgebaut. Die erste digitale Anleihe konnte die SIX im November 2021 bei SDX platzieren, ausgegeben hat sie diese selbst. Im Oktober 2022 sind dann private Partizipationsscheine der Berner Kantonalbank für die digitale Plattform Daura hinzugekommen. Anfang Jahr hat die Stadt Lugano auf SDX eine digitale Anleihe emittiert, hier trat die ZKB als Lead-Manager auf.