Moskau hat ein Loch in der Kasse. Die Sanktionen gegen das Land von Kremlchef Wladimir Putin (70) zeigen offenbar doch mehr Wirkung als Russland zugeben will. Die russischen Einnahmen aus Öl- und Gasexporten sind allein im Januar 2023 um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen, wie die NZZ berichtet. Die Zeitung bezieht sich hier auf eine Auswertung der Internationalen Energieagentur. Im Februar gingen sie laut der Agentur Bloomberg gegenüber dem Vorjahr um 46 Prozent zurück.
Moskau verdient deutlich weniger mit seinen Energie-Exporten, weil sich die EU-Länder wesentlich weniger russisches Gas durch die Pipelines in den Westen liefern lassen.
Drastischer Rückgang beim Gas
Im Vergleich zum Niveau vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs gingen die Gaslieferungen um 80 Prozent zurück. Ebenso im Rückwärtsgang: Die russischen Exporte von Erdöl. Die fossilen Brennstoffe dominieren die Exporte Russlands. Moskau kompensiert die Einbrüche bei den EU-Lieferungen zwar mit Exporten nach China. Die Rechnung geht aber nur zum Teil auf, weil die Volksrepublik wegen fehlender Gas-Pipeline-Infrastruktur nur begrenzt importieren kann.
Damit bestätige sich, so die NZZ, was westliche Denkfabriken und die internationalen Organisationen im Januar 2023 bereits siegessicher verkündet hätten, dass Russland den Energiekampf verloren hat. Diese gehen auch davon aus, dass Moskaus wichtigste Einnahmequelle – der Verkauf fossiler Energieträger – im laufenden Jahr weiter wegbricht. (uro)