Massive Lohneinbusse durch Wechsel
Implenia-CEO verdient bei den SBB über 90 Prozent weniger

André Wyss hat in den vergangenen zehn Jahren rund 35 Millionen Franken verdient. Als SBB-Präsident wird er sich mit einem Bruchteil begnügen müssen. Der Topmanager nimmt es gelassen: Monetäre Gründe hätten bei seinem Wechsel keine Rolle gespielt.
Publiziert: 25.08.2024 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2024 um 16:13 Uhr

Auf einen Blick

  • Implenia-CEO André Wyss wird 2026 neuer SBB-Präsident
  • Der Topmanager verdiente in den vergangenen zehn Jahren rund 3,5 Mio. Franken pro Jahr
  • Durch seinen Wechsel zu den SBB wird sein Gehalt um über 90 Prozent sinken
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Thomas SchlittlerWirtschaftsredaktor

Der künftige SBB-Präsident André Wyss (57) hat fette Jahre hinter sich: Von 2014 bis 2023 kassierte er als Konzernleitungsmitglied des Pharmariesen Novartis (bis 2018) und als CEO des Baugiganten Implenia insgesamt rund 35 Millionen Franken. Im Schnitt verdiente der Topmanager demnach rund 3,5 Millionen pro Jahr.

Im Vergleich dazu musste Monika Ribar (64) kleine Brötchen backen: Die SBB-Präsidentin, die ihren Posten 2026 an Wyss übergeben wird, kam zuletzt auf eine Gesamtvergütung von 295'000 Franken pro Jahr.

Massive Lohneinbusse

Für Normalverdiener ist auch das sehr viel Geld. Für Wyss jedoch entspräche dieses Gehalt einer Lohneinbusse von über 90 Prozent.

Weil das SBB-Präsidium keine Vollzeitstelle ist, hat er zwar die Möglichkeit, sein Einkommen durch weitere Verwaltungsmandate aufzubessern. Vergleichbare Lohnsphären wie früher wird er aber nicht annähernd erreichen.

Keine Anpassung geplant

Die Erhöhung seines Honorars ist laut SBB-Medienstelle dennoch kein Thema. Eine Sprecherin erklärt, dass die Entschädigungen für den Verwaltungsrat des Staatsbetriebs auf einem Bundesratsbeschluss von 2007 basieren und seither unverändert blieben: «Unseres Wissens sind keine Anpassungen geplant. André Wyss ist sich dessen bewusst.»

Wyss selbst will auf Fragen zu seinem Lohn nicht im Detail eingehen. Über eine Implenia-Sprecherin lässt er ausrichten, dass es ihm eine grosse Ehre sei, dass der Bundesrat seine Wahl in den Verwaltungsrat der SBB gutgeheissen habe.

Monetäre Gründe hätten dabei «keine Rolle» gespielt.

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