Modissa ist in der Schweizer Modelandschaft seit fast 80 Jahre eine Institution. 1944 gegründet, betreibt das Schweizer Traditionshaus seine Hauptfiliale an bester Lage an der Zürcher Bahnhofstrasse sowie einen weiteren Laden in Winterthur ZH. Allerdings nicht mehr lange: Die beiden Modissa-Filialen schliessen per Mitte 2022, wie das Unternehmen im «Tages-Anzeiger» bestätigt.
Zu Modissa gehören auch vier Big-Geschäfte in Zürich, die sich vorwiegend an ein junges Publikum richten. Diese bleiben bestehen. Den 75 Angestellten der beiden Modissa-Filialen bringt das allerdings wenig – sie verlieren ihre Stelle. Es läuft ein Konsultationsverfahren.
Pandemie an Schliessung mitschuldig
Im Zuge der Schliessung tritt der bisherige Modissa-Geschäftsführer Jean-Pierre Kuhn ab. «Mein oberstes Ziel ist es, für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter eine glückliche Anschlusslösung zu finden», sagt er zum «Tages-Anzeiger». Als Geschäftsführer für die verbleibenden Big-Filialen übernimmt Marc Huber.
Als Grund für die Schliessung nennt Modissa Veränderungen im Mode-Detailhandel. Die Pandemie hat die Situation in den beiden letzten Jahren verschärft.
Wer das sechsstöckige Gebäude an der Bahnhofstrasse nach der Modissa-Schliessung bezieht, ist unklar. Das Geschäft an bester Lage ist im Besitz von Modissa selber.
Denkbar ist, dass ein Unternehmen das ganze Gebäude mietet – oder, dass einzelne Stockwerke vermietet werden. Im sechsten Stock des Modissa-Gebäudes an der Bahnhofstrasse befindet sich heute ein beliebtes Rooftop Restaurant, das vom Zürcher Gastronomen Michel Péclard betrieben wird. (sfa)