Keine andere Bank baute dieses Jahr so viele Jobs ab
Credit Suisse führt unrühmliche Weltrangliste an

Ein internationaler Vergleich zeigt erstmals, wie weit die Schweiz beim Abbau von Banker-Jobs oben aus schwingt. Dabei hat die UBS mit der Auflösung von Stellen gerade erst begonnen – das Schlimmste steht noch bevor.
Publiziert: 26.12.2023 um 13:55 Uhr
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Die UBS unter CEO Sergio Ermotti hat 2023 bereits 13'000 Stellen abgebaut.
Foto: Thomas Meier
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Sarah FrattaroliStv. Wirtschaftschefin

Die kleine Schweiz lässt sogar die grossen USA hinter sich. Allerdings handelt es sich um einen eher unrühmlichen ersten Platz: Wir sind im Jahr 2023 Weltranglistenerste beim Jobabbau im Bankenwesen!

Gemäss Berechnungen der «Financial Times» wurden in diesem Jahr weltweit mehr als 60'000 Jobs im Bankensektor abgebaut. Ein vergleichsweise hoher Wert, der den Grossteil des Stellenaufbaus seit dem Ende der Corona-Pandemie wieder zunichtemacht, wie das britische Finanzmedium schreibt. Ein Rekordwert ist dieses Jahr punkto Stellenabbau bei den Banken allerdings nicht. In der globalen Finanzkrise 2007/2008 gingen 140'000 Jobs in der Finanzbranche verloren.

UBS hat mit Abbau gerade erst angefangen

Zuoberst in der diesjährigen Rangliste stehen die Credit Suisse respektive die UBS. Das Ende der CS habe bisher zum Abbau von mindestens 13'000 Arbeitsplätzen geführt, rechnet die Zeitung vor. Und im neuen Jahr wird der Kahlschlag im Zusammenhang mit der Fusion weitergehen. Will heissen: Von allen weltweit im Bankensektor abgebauten Jobs wurde dieses Jahr mehr als jeder fünfte bei CS respektive UBS abgebaut.

Hinter UBS und CS folgen in der Rangliste der Banken mit den meisten Jobstreichungen die US-Finanzinstitute Wells Fargo, Citigroup und Morgan Stanley. Ihnen machte unter anderem die Zinswende zu schaffen.

Die UBS beschäftigt derzeit laut eigenen Angaben noch 116'000 Angestellte. Rund ein Drittel von ihnen ist in der Schweiz stationiert. Wie viele davon im neuen Jahr angestellt bleiben, ist unklar: Im Zuge der Fusion geisterte bereits einmal die Zahl von 35'000 abzubauenden Jobs durch die Medien. Sollte diese Spekulation sich bewahrheiten, stünde der Bank und ihrem Personal der Löwenanteil des Stellenabbaus erst noch bevor.

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