Jetzt geht es mit den Bergbahnen wieder in die Höhe. Auch in Grindelwald BE. «Möglichst normal anlaufen» soll der Betrieb der Jungfraubahnen, sagten die Verantwortlichen im Vorfeld. Die Hoffnung auf prächtiges Wanderwetter zerschlug sich aber. Das Wetter auf dem «Top of Europe» auf 3454 Metern über Meer: garstig. Der Touristenandrang blieb aus.
Dennoch gibt sich Jungfraubahnen-Direktor Urs Kessler (58) erleichtert. Er verspricht: «Das Jungfraujoch gehört für den Moment nur den Schweizern.» Das kann Kessler guten Gewissens versprechen, denn bis die Asiaten wieder in Scharen auf der Jungfrau einfallen, geht es noch Monate. Frühestens im Herbst rechnet der Bergbahn-Chef mit Gästen aus China, Indien, aber auch mit Touristen aus dem arabischen Raum. Schon jetzt steht für das Geschäft im 2020 fest: «Der Corona-Shutdown war ‹Chlapf ad Ohre›.»
Eine grosse Welcome-Back-Fahne weht am Felsen unterhalb der Sphinx-Aussichtsterrasse als BLICK den Gipfel erreicht. Begleitet von Alphornklängen durchtrennt Kessler zusammen mit den Mundartstars Francine Jordi (42) und Sänger Marc Trauffer (41) das rote Band. Jordi ist Markenbotschafterin für die Schynige Platte. Trauffer seit 2019 Markenbotschafter für die Jungfraubahnen. Jordi appelliert ans Schweizer Volk: «Kommt hoch, Ausländer sind noch keine da. Ihr habt die Jungfrau für euch!»
Schutzmassnahmen gelten, Masken empfohlen
Ebenfalls sind wieder mit der Bahn erreichbar: die Ausflugsziele Grindelwald-First und der Interlakner Hausberg Harder Kulm. Für alle Bahnen, Restaurants und Shops der Jungfraubahnen gelten die entsprechenden Schutzmassnahmen in Sachen Hygiene und Abstandhalten. Die Schynige-Platte-Bahn nimmt am 1. Juli den Betrieb auf.
Natürlich gelten weiterhin Schutzmassnahmen, wie Kessler ausführt: «Wenn der Zweimeterabstand in den Verkehrsmitteln nicht eingehalten werden kann, empfehlen wir das Tragen von Masken.» Wer keine eigene Maske dabei habe, könne sich eine solche an den Bahnschaltern der Jungfraubahnen kaufen. Preis: 1 Franken pro Maske.