Irre Reise-Preise!
Wie man jetzt noch günstig ans Meer fliegen kann

Ausgerechnet zum Ende der Corona-Pandemie lassen Erdölpreise die Kosten fürs Fliegen in die Höhe schiessen. Im europäischen Preis-Wirrwarr sind die Unterschiede gross und Schnäppchen immer noch zu haben. Blick zeigt, wie du günstig an den Strand kommst.
Publiziert: 09.07.2022 um 00:40 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2023 um 11:46 Uhr
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Trotz gesalzener Preise sind vereinzelte Schnäppchen noch immer zu haben. Vor allem beliebte Touristendestinationen am Mittelmeer – im Bild ein Strand im türkischen Bodrum – steuern Fluggesellschaften noch immer günstig an.
Foto: Shutterstock
Levin Stamm

Der Flugbranche klebt das Pech an den Tragflächen. Nach zwei Jahren praktisch am Boden während der Corona-Pandemie, folgt jetzt die 180-Grad-Wende: Personalengpässe, reisehungrige Massen – die totale Überlastung. Und das ausgerechnet, wenn die Reiselust wieder erwacht ist.

Dazu kommt: Die andauernde russische Invasion lässt die Energiepreise in ungeahnte Höhen steigen. Davon ist auch Erdöl nicht ausgeschlossen. Die hohen Kerosinpreise lassen den Flug in die Ferien gehörig aufs Portemonnaie drücken.

Doch im Preis-Chaos der europäischen Luftfahrtindustrie sind Schnäppchen nach wie vor zu finden.

Blick zeigt mutigen Kurzentschlossenen, wie sie trotz Last-Minute-Buchung preiswert ans Meer fliegen:

  1. Touristische Ziele anfliegen
    Ja, richtig gelesen! Tendenziell gilt: Je touristischer die Destination, desto einfacher sind Last-Minute-Schnäppchen zu haben. Ein Blick auf den Online-Suchdienst Google Flights zeigt, dass günstige Tickets im Juli vor allem in die Touristenmagnete der Mittelmeerdestinationen zu haben sind. Ein Beispiel aus Spanien: Ein Retour-Ticket nach Ibiza ist bereits ab 131 Franken zu haben. Für einen Trip in die Hauptstadt Madrid werden dagegen 215 Franken fällig. Noch extremere Unterschiede gibt es in der Türkei: Die beiden wichtigsten Städte Ankara und Istanbul sind ab 434 respektive 257 Franken erreichbar. Touristenmagnet Bodrum lockt dagegen mit Tiefpreisen: Den Hin- und Rückflug gibt es ab 152 Franken.

  2. Beim Ausgangsflughafen flexibel sein
    Genf, Basel oder Zürich? Diese Frage stellen sich die meisten Flugreisenden nicht. Dabei lässt sich mit einer simplen zusätzlichen Online-Suche viel Geld sparen. Beispiel Mykonos: Ab Zürich auf die griechische Badeinsel der Reichen und Schönen ist in diesem Juli ein teurer Spass. Mindestens 347 Franken kostet ein Flug auf die Ägäis-Insel und zurück. Wer eineinhalb Zugstunden entfernt vom Basler Euroairport abhebt, kommt für 188 Franken – rund die Hälfte des Preises – zum Handkuss.

  3. Den Algorithmus austricksen
    Was nach viel IT-Affinität klingt, ist in Wahrheit ein Kinderspiel und mit wenigen Kniffen möglich. Denn weil die Preise der Airlines oftmals auf komplizierten, dem Durchschnittskunden unbegreiflichen Algorithmen beruhen, sind scheinbar willkürliche Preisunterschiede an der Tagesordnung. Wieder ein Beispiel aus Spanien: Wer auf Google Flights nach dem günstigsten Flug im Juli nach Barcelona sucht, wird mit 194 Franken fündig. Der Witz: Auf der Kartenübersicht (siehe Bildergalerie) sind auch nahegelegene Kleinstädte wie Tarragona oder Lleida verzeichnet. Gibt man diese als Zieldestination an, kostet der Flug nach Barcelona plötzlich 60 Franken weniger.

  4. Ganz auf den Flug verzichten
    Mit der Unsicherheit, die momentan an Europas Flughäfen herrscht, wird der Verzicht auf den Flug zum Trumpf. Auf Badeplausch am Mittelmeer muss man deswegen noch lange nicht verzichten. Genua ist von Zürich aus in fünf Stunden mit dem Zug erreichbar. Der Tarif fürs Retour-Ticket von rund 120 Franken, sofern man über die Online-Plattform der italienischen Zuggesellschaft Trenitalia bucht, hält locker mit Flügen in dieselbe Region mit.
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