Kurz nach Ankündigung von Jelmoli-Aus
Swiss Prime Site schreibt Millionengewinn

Die grösste börsenkotierte Schweizer Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site hat im vergangenen Jahr mehr als 770 Millionen Ertrag erwirtschaftet. Die Zahlen kommen nur Tage nach der Meldung, dass Swiss Prime Site den Jelmoli an der Bahnhofstrasse einstampft.
Publiziert: 09.02.2023 um 07:31 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2023 um 09:03 Uhr
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Die grösste börsenkotierte Schweizer Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site steigert den Gewinn. (Archivbild)
Foto: MARTIN RUETSCHI

Das Warenhaus Jelmoli an der Zürcher Bahnhofstrasse schreibe tiefrote Zahlen und werde daher geschlossen, teilte die Besitzerin Swiss Prime Site Anfang der Woche mit. Nun folgen die Jahreszahlen, und die sind tiefschwarz.

SPS, der grösste börsenkotierte Schweizer Immobilienkonzern, hat ein gutes Jahr hinter sich: Der Mietertrag legte um 1,9 Prozent zu auf 431,3 Millionen Franken. Auch der Ertrag aus dem Bereich Dienstleistungen und aus dem Asset Management legten kräftig zu. Der Betriebsertrag legte dadurch insgesamt auf 774,4 von 749,5 Millionen Franken zu.

Gestiegen sind allerdings auch die Kosten. Dies sei zur Hauptsache auf die Integration der Akara-Gruppe sowie auf Sondereffekte im Zusammenhang mit dem Umbau von Jelmoli und der Schliessung der Jelmoli-Warenhäuser zurückzuführen. Darüber hatte SPS am Montag informiert. Für Jelmoli wurden insgesamt Sondereffekte von 41,1 Millionen Franken gebucht. Dadurch ging auch der Betriebsgewinn auf 389,6 Millionen Franken von 404,8 Millionen im Jahr zuvor zurück. Ohne Sondereffekte wäre der EBIT um 6,4 Prozent auf 430,7 Millionen Franken gestiegen.

Immobilienwert von 13,1 Milliarden

Das Bewertungsresultat sank im Vergleich zum Vorjahr von 301,9 Millionen auf 169,7 Millionen Franken. Dies ist unter anderem auf gestiegenen Zinsen und Diskontsätze zurückzuführen. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Mieten sowie der weiteren Reduktion des Leerstands konnte SPS aber auch 2022 eine Erhöhung der Immobilienwerte realisieren.

Der Portfoliowert stieg auf 13,1 Milliarden Franken von 12,8 Milliarden im Jahr zuvor. Die Leerstandsquote sank weiter auf 4,3 von 4,6 Prozent.

Weniger Leerstände im neuen Jahr

Daraus ergibt sich ein Gewinn vor Neubewertungen von 300,6 Millionen Franken – nach 293,7 Millionen Franken im Vorjahr. Unter Einschluss der Neubewertungen ging der Reingewinn aber auf 404,4 Millionen Franken (Vorjahr: 498,9 Mio.) zurück. Damit hat SPS insgesamt die eigenen Ziele erreicht – trotz der erwähnten Sondereffekte. Die Dividende der Aktionärinnen soll um 5 Rappen auf neu 3,40 Franken je Aktie angehoben werden.

Auch für das laufende Jahr gibt sich der grösste börsennotierte Schweizer Immobilienkonzern zuversichtlich. So rechnet SPS für das Geschäftsjahr 2023 mit einem marginal ansteigenden Mietertrag bei etwas höheren Finanzierungskosten. Der FFO I, die bei Immobilienfirmen massgebliche Rentabilitätsziffer, dürfte 2023 in etwa stabil bleiben und nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der Projektentwicklungen in Zürich, Altstetten und Basel im Jahr 2024 «wiederum spürbar steigen», heisst es weiter.

Für 2022 nannte SPS einen FFO1 von 4,26 nach 4,01 Franken. Zudem soll der Leerstand im laufenden Jahr auf unter 4,3 Prozent sinken und die Assets under Management auf über 8,5 Milliarden Franken steigen. (SDA/sfa)

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