Immobilien, Social-Media, Golfplätze und Schulden
Trumps Imperium – wie reich ist der neue Präsident eigentlich?

Mit Donald Trump kehrt der reichste US-Präsident aller Zeiten ins Weisse Haus zurück. Blick zeigt auf, wie reich der neue Präsident ist und was jetzt mit seinem Vermögen passiert.
Publiziert: 06.11.2024 um 21:01 Uhr
|
Aktualisiert: 15.11.2024 um 12:18 Uhr
1/5
Forbes schätzt das Vermögen von Trump auf knapp 6 Milliarden Dollar.
Foto: AP

Auf einen Blick

  • Trump besitzt ein Imperium mit Immobilien, Hotels und Golfplätzen
  • Vermögen von Trump laut Forbes 5,6 Milliarden Dollar
  • Die Trump Organization bleibt wohl in den Händen des neuen Präsidenten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_249.JPG
Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Der künftige US-Präsident Donald Trump (78) bezeichnet sich selbst gerne als Selfmade-Milliardär. Der einflussreiche Republikaner ist bald wieder der mächtigste Mann der Welt. Da stellen sich auch einige finanzielle Fragen. So viel vorneweg: Das Vermögen seiner demokratischen Kontrahentin Kamala Harris (60) entspricht gerade einmal 0,1 (!) Prozent des Vermögens von Trump.

Wie kam Trump überhaupt zu seinem Geld?

Von ganz unten musste sich Trump definitiv nicht nach oben kämpfen. Denn schon sein Vater Fred Trump wurde durch den Bau von Wohnkomplexen – vor allem in New York – zum Multimillionär. Sohn Donald übernimmt die Firma im Jahr 1971 als damals erst 25-Jähriger und ändert den Namen in «The Trump Organization».

Das Imperium des neuen Präsidenten besteht heute aus mehreren Geschäftszweigen. Die Trump Organization wurde zum Grosskonzern, der sich in verschiedenste Firmen verzweigt. Das Kerngeschäft beschäftigt sich mit der Verwaltung von Immobilien – hauptsächlich in den Vereinigten Staaten. Der Konzern betreibt aber auch 15 Hotels und 12 Golfplätze. Alles angesiedelt im Luxussegment.

Wie reich ist Trump momentan?

Eine exakte Einschätzung ist schwierig. Trump hat nie eine Liste seiner Reichtümer veröffentlicht. Das Wirtschaftsmagazin «Forbes» schreibt dem neuen Präsidenten ein Vermögen von 5,6 Milliarden Dollar zu – Stand 4. November. Damit gehört er zu den 600 reichsten Menschen der Welt.

3,5 Milliarden davon stammen von seinem börsennotierten Medienunternehmen. Im Zentrum der Trump Media & Technology Group steht «Truth Social», seine eigene Social-Media-Plattform. Die Immobilien und Golfclubs spielen ihm 1,1 respektive 1,0 Milliarden ein. Hinzu kommen weitere diversifizierte Vermögenswerte von 530 Millionen Dollar.

Trump hat aber auch noch einige unbeglichene Rechnungen. So ist er in mehreren Verfahren vor Gericht angeklagt. Gemäss «Forbes» steht Trump da mit 566 Millionen Dollar in der Kreide. Weil er die Entscheide aber immer wieder anfechtet, sind diese Schulden jedoch nicht rechtskräftig. Zudem drohen ihm laut Medienberichten Steuernachzahlungen in Höhe von 100 Millionen Dollar.

Das Vermögen von Trump ist aber sehr volatil. Grund ist die Aktie seines Social-Media-Unternehmens. Alleine im Oktober stieg sein Reichtum auf kurzzeitig mehr als 8 Milliarden Dollar an, als die Aktie durch die Decke ging. Auch heute im vorbörslichen US-Handel stieg das Wertpapier stark. Trump dürfte so weitere Millionen machen.

Wie viel Geld investierte Trump in seinen Wahlkampf?

Nach amerikanischem Wahlrecht gibt es keine Beschränkungen, wie viel Geld Kandidaten aus ihrem Privatvermögen in ihre Kampagne stecken dürfen. Laut der unabhängigen Organisation Open Secrets hat Donald Trump bei seiner ersten Kandidatur 66 Millionen Dollar aus der eigenen Tasche genommen. Das war ein Fünftel aller gesammelten Spenden, die er für den Wahlkampf erhielt.

In diesem Jahr sieht das anders aus. Trump soll keinen Cent aus seinem privaten Vermögen eingesetzt haben. Schätzungen zeigen, dass er trotzdem auf ein Wahlkampfbudget von über einer Milliarde Dollar zurückgreifen konnte. Zum Vergleich: Kamala Harris nahm dank Spenden noch 600 Millionen mehr ein.

Was passiert jetzt mit der Trump Organization?

Ein Gesetz, dass sich neue US-Präsidenten von ihren Investitionen und Unternehmen trennen müssen, gibt es nicht. Doch seit 1970 haben sich alle von sich aus für diesen Schritt entschieden – alle ausser Trump. Seit seiner ersten Amtszeit führen Donalds Söhne die Trump Organization, der Präsident bleibt aber Eigentümer und hat somit seine Finger immer noch im Spiel.

Bereits 2016 sorgte das für Kritik, denn das Potenzial für Interessenkonflikte ist gross. Dass sich für seine zweite Amtszeit in dieser Machenschaft etwas ändert, ist nicht absehbar.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.