Falls die UBS-Ökonomen recht behalten, dann kommt es für Miethaushalte knüppeldick in den nächsten zehn Jahren. «Was in den letzten 70 Jahren galt – sinkende Wohnkosten, grösserer Flächenkonsum pro Person und mehr Wohnkomfort – dürfte nun der Vergangenheit angehören», heisst es im Fazit in der Immobilien-Studie zur 10-Millionen-Schweiz. Diese wurde am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt.
Laut Prognosen der Grossbank knackt die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz im ersten Semester 2024 die 9-Millionen-Marke. «Noch nie ist die Wohnbevölkerung so schnell angestiegen», schreiben die UBS-Autoren. Die «magische» 10-Millionen-Marke werde voraussichtlich bis 2034 erreicht. Also spätestens innerhalb der nächsten zehn Jahre. Treiber: starke Zuwanderung bei gleichzeitig geringer Bautätigkeit.
Mehr zum Thema steigende Mieten
Laut UBS fehlen bis 2034 mindestens 150'000 Wohnungen. Die Folgen: Die Preise für Wohnimmobilien steigen, Wohnungsmieten verteuern sich schneller, als die Einkommen steigen. Mieterinnen und Mieter müssten real mit insgesamt 25 bis 30 Prozent höheren Angebotsmieten rechnen. Zentren seien hier stärker betroffen als die Peripherie.
Statt zur Miete Wohneigentum erwerben?
Über den Daumen gepeilt: Eine Dreizimmerwohnung in Zürich könnte sich demnach von aktuell 2000 auf bis dahin 2600 Franken verteuern.
Wegen des hohen Anteils an Migranten und der Alterung der Gesellschaft erwartet die UBS auch eine steigende Tendenz zu kleineren Wohneinheiten.
Wer sich jetzt überlegt, ein Eigenheim anzuschaffen, dem gibt die UBS zu bedenken: «Träume von hohen Wertsteigerungen aufgrund anziehender Mieten könnten sich jedoch schnell als Illusion erweisen.» Wenn sich die Wohnsituation vieler Haushalte verschlechtere, könnte die Politik den Markt mit zusätzlichen Regulierungen belasten.