Im Kässeli oder unter der Matratze
Bargeld zu Hause horten ist die drittliebste Anlageform

Fast jeder Zwölfte hortet viel Bargeld oder sogar sein ganzes Vermögen daheim. Eine Studie schlüsselt auf, wo Schweizerinnen und Schweizer ihr Erspartes aufbewahren.
Publiziert: 19.07.2022 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2022 um 13:35 Uhr
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Bargeld zu Hause im Kässeli oder unter der Matratze zu lagern ist laut einer Studie nach Privat- und Sparkonto die drittbeliebteste Anlagemethode in der Schweiz.
Foto: Keystone

Bargeld zu Hause im Kässeli oder unter der Matratze zu lagern ist laut einer Studie nach Privat- und Sparkonto die drittbeliebteste Anlagemethode in der Schweiz. Fast jeder Zwölfte hortet viel Bargeld oder sogar sein ganzes Vermögen daheim.

Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie von Moneyland zum Anlageverhalten der Schweizer Bevölkerung hervor. Dabei gaben acht Prozent der Studienteilnehmer an, dass sie zu Hause viel oder gar ihr ganzes Geld aufbewahren. Wo sich die Nötli und Münzen befinden, das müssen die Einbrecher allerdings selber herausfinden – es geht aus der Studie nicht hervor.

Alles in allem ist Bargeld zu Hause die drittliebste Anlageform der Schweizer. Fast drei Viertel (71 Prozent) der Befragten bewahren in ihrem Haus Barbeträge auf. Allerdings sind dies in fast der Hälfte der Fälle (42 Prozent) nur kleine Geldmengen.

Privatkonto ist an der Spitze

Abgesehen vom Geld unter dem Kopfkissen sind aber zwei ganz klassische Anlageformen am beliebtesten: Spitzenreiter ist das Privatkonto, gefolgt vom Sparkonto. Fast 90 Prozent der Befragten gaben an, Geld auf ihrem Privatkonto aufzubewahren, 83 Prozent auf dem Sparkonto.

Dann folgt gemäss der Mitteilung die Vorsorge in Form von Pensionskassen, 3a-Vorsorgefonds oder -Wertschriftenlösungen und Sparkonten der dritten Säule. Über die Hälfte der Befragten hat zumindest einen Teil ihres Gelds auf diese Weise angelegt.

Besonders die Vorsorgefonds und Wertschriftenlösungen hätten im Vergleich zum Vorjahr an Beliebtheit gewonnen, heisst es in der Mitteilung. «Das dürfte vor allem am Tiefzinsumfeld liegen», wird Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz in der Mitteilung zitiert.

Kryptowährungen beliebter

18 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie einen Teil ihres Geldes in Kryptowährungen investieren. Besonders alternative Kryptos – also andere als der Bitcoin – hätten an Beliebtheit gewonnen.

Zudem hält gemäss der Mitteilung gut ein Viertel der Schweizer Bevölkerung Gold als Anlage – allerdings der Grossteil nur kleine Mengen. «Das dürfte eine Reaktion auf die weltweite Inflation sein», kommentiert Manz. Das Edelmetall gilt gemeinhin als Inflationsschutz.

Ebenfalls ein Viertel der Befragten besitzt ausserdem Aktien. Die Studienautoren haben jedoch festgestellt, dass Männer bei allen Anlageformen häufiger Geld investieren als Frauen. Gerade in ausländische Aktien, aber auch in Fonds, Kryptowährungen oder Devisen investieren mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen. (SDA/uro)

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