Minus 55 Prozent seit Anfang Jahr. Die Zeiten, in denen der Bitcoinkurs an der 70‘000 Dollar-Grenze gekratzt hat, sind längst Vergangenheit. Ein Bitcoin ist nur noch 21‘000 Dollar wert. Viele Anleger haben in kurzer Zeit viel Geld verloren.
Noch schlechter sind die Zeiten für Hobby-Schürfer. Das sind Privatpersonen, die mit sehr leistungsfähigen Computern Bitcoins «erschaffen».
Kryptowährungen werden nämlich nicht von Zentralbanken ausgegeben oder reguliert. Jeder oder jede, mit genügend Rechenkapazität auf dem Computer, kann Bitcoins schürfen.
Schürfern nur noch bei Niedertarif
Die enormen Rechenleistungen, die dabei anfallen, fressen jedoch Unmengen an Energie. Man schätzt, dass das weltweite Bitcoin-Netzwerk täglich mehr Strom verbraucht als der die gesamte Schweiz. Am meisten Energie geht fürs Schürfen drauf. Experten gehen davon aus, dass die Energiekosten etwa 79 Prozent der Betriebskosten von Bitcoin-Schürfern ausmachen, wie «Business Insider» schreibt.
Steigen die Energiekosten, so wie jetzt überall auf der Welt der Fall, schlägt das unmittelbar auf die Gewinnmarge. Und die schmilzt wegen des fallenden Bitcoin-Kurses derzeit sowieso weg wie ein Glace an der Sommersonne.
Schürf-Unternehmen mit variablen Stromkosten würden die Maschinen zu Hochtarif-Zeiten wohl abschalten. Zu unrentabel wäre das Geschäft.
Dass Hobby-Schürfer mit ein paar Rechnern in der Garage derzeit noch Gewinne machen, scheine laut Experten höchst unwahrscheinlich. Zu teuer ist der Strom, zu billig der Bitcoin. Die fetten Schürfer-Jahre sind vorerst vorbei. (gif)