Grossauftrag für Stadler Rail
Peter Spuhler verkauft neue Loks für 100 Millionen

Die Rhätische Bahn und die Matterhorn-Gotthard-Bahn erneuern ihre Dienstlokomotiven. Stadler Rail kommt zum Handkuss. Die Firma von Peter Spuhler kann elf neue Lokomotiven liefern.
Publiziert: 13.12.2024 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2024 um 17:13 Uhr
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Die Rhätische Bahn kauft acht neue Dienstlokomotiven bei Stadler Rail.
Foto: Visualisierung PD

Auf einen Blick

  • Rhätische Bahn investiert in neue Lokomotiven für zuverlässigen Betrieb im Winter
  • Hybride Loks können mit Strom oder Diesel betrieben werden
  • Stadler Rail erhält Auftrag über 100 Millionen Franken für 11 Meterspur-Loks
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Wenns im Flachland schneit, liegt der öffentliche Verkehr regelmässig flach. Busse stehen quer, Trams fallen aus. Nicht so im Bündnerland: Die Züge der Rhätischen Bahn (RhB) fahren zuverlässig durch den Schnee. Und das erst noch pünktlich. Damit dies auch so bleibt, investiert die RhB kräftig in neue Lokomotiven.

Bei Stadler Rail hat die Rhätische Bahn acht neue Loks bestellt, die als sogenannte Dienstlokomotiven eingesetzt werden. Etwa beim Schienenbau oder zur Schneeräumung. Weitere drei Lokomotiven kann Stadler-Patron Peter Spuhler (65) der Matterhorn-Gotthard-Bahn verkaufen. Der Gesamtauftrag hat ein Volumen von 100 Millionen Franken. Hergestellt werden die elf Meterspur-Loks im Werk in Bussnang TG

Bei Störungen schneller vor Ort

Acht von ihnen ersetzen Lokomotiven, die altersbedingt ausgemustert werden. Drei Stück kommen bei der Rhätischen Bahn neu dazu. So soll die Interventionszeit bei Störungen verkürzt werden, weil mehr Lokomotiven entlang des Streckennetzes platziert sind. «Aufgrund der vielen Streckenabschnitte ohne Strassenzugang ist es im Störungs- oder Ereignisfall unabdingbar, rasch mit starken Loks zu steckengebliebenen Zügen oder zum Ereignisplatz zu gelangen», schreibt Stadler Rail in einer Mitteilung.

Die drei neuen Dienstlokomotiven der Matterhorn-Gotthard-Bahn ersetzen die in die Jahre gekommenen Fahrzeuge des Modells HGm 4/4 61-62. Sie werden ganzjährig für Transporte bei Umbau- und Erneuerungsprojekte eingesetzt. Die neuen Stadler-Loks spielen im Winter eine zentrale Rolle bei der Schneeräumung am Oberalppass.

Wahlweise mit Strom oder Diesel unterwegs

Das Konzept der hybriden Meterspur-Lokomotive ermöglicht es, dass die Fahrzeuge auf Baustellen wahlweise über die Fahrleitung oder über Dieselmotoren betrieben werden können. «Dies erhöht die Flexibilität und ermöglicht einen effizienten Betrieb unter verschiedenen Bedingungen, etwa bei Arbeiten unter ausgeschalteter Oberleitung oder bei Stromausfällen», heisst es in der Mitteilung. Die massgeschneiderten Lokomotiven haben vier Achsen mit Einzelachsantrieb und können bis zu 100 km/h schnell fahren. 

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