Neuer SBB-Regionalzug hat XXL-WCs, luxuriöse Abteile und guten Handyempfang
Wie wir die nächsten 30 Jahre S-Bahn fahren

Die SBB und Stadler Rail präsentieren in Weinfelden TG den neuen Regionalzug. Der Flirt Evo ist modern und grosszügig geschnitten, wie ein erster Gang durch die Abteile zeigt. 2 Milliarden Franken investieren die SBB in die Erneuerung der Nahverkehrs-Flotte.
Publiziert: 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 14:32 Uhr
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Der neue Flirt Evo ist ab 2026 in der Schweiz unterwegs.
Foto: PD

Auf einen Blick

  • SBB und Stadler Rail stellen neuen S-Bahnzug Flirt Evo vor
  • Luxuriöse Züge mit viel Platz, verbessertem Handyempfang und Steckdosen überall
  • 286 Triebzüge für 2 Milliarden Franken bestellt, Option auf 224 weitere
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Es geht um nichts weniger, als um die Zukunft des Nahverkehrs: SBB-Chef Vincent Ducrot (62) und Stadler-Rail-Boss Peter Spuhler (65) stellen heute in Weinfelden TG den Flirt Evo vor. So heisst der S-Bahnzug, der ab 2026 unter anderem den heutigen Flirt ersetzt. Zuerst in der Ostschweiz und im Wallis, dann im Rest der Schweiz und dem angrenzenden Ausland. Man kann den neuen Flirt aber bereits heute in Action sehen. Derzeit finden Testfahrten im Zürcher Oberland statt. Die Strecke eignet sich wegen der Radien der Kurven besonders dafür.

Die Züge werden in zwei Ausführungen gebaut. Die Langversion – der vierteilige Typ 1 – hat auf 73,5 Metern 146 Sitzplätze. Der dreiteilige Typ 2 auf 57,8 Metern immerhin noch 134 Sitzplätze. Ein erster Blick in die Züge zeigt, wie luxuriös sie sind. Und wie viel Platz sie bieten. Nicht nur im neuen XXL-WC, auch auf den Plätzen der 2. Klasse kann man sichs bequem machen. Der Handyempfang soll im Vergleich zu heute stark verbessert werden. Alle Plätze haben eine Steckdose.

2 Milliarden Franken

Es ist ein Auftrag der Extraklasse: 2022 haben die SBB zusammen mit Thurbo und Region Alps bei Stadler Rail 286 einstöckige S-Bahn-Triebzüge bestellt – für 2 Milliarden Franken! Dazu eine Option auf weitere 224 Züge. Gebaut werden sie im Werk von Stadler Rail in Bussnang TG. Die neuen Züge ersetzen die heutigen Nahverkehrszüge, die ihre Lebensdauer langsam erreicht haben. Vor allem Domino- und Flirt-Züge der ersten Generation.

«Ja, ich fühle mich ein bisschen wie das Christchindli, wenn ich einen solchen Zug zeigen kann», sagt Peter Spuhler auf die Frage von Kindern, die wegen des Zukunftstags an der Präsentation sind. Er fügt an: «Bisher hat Stadler weltweit über 2700 Flirts termingerecht verkaufen können. Mit dem Flirt Evo baut Stadler im Thurgau modernste Züge, die zuerst im Thurgau und dann in der ganzen Schweiz für ein neues Bahnerlebnis im Regionalverkehr sorgen werden.» Auch für SBB-Chef Ducrot ist es ein spezieller Tag. «Der Flirt Evo wird das neuste Aushängeschild der SBB Flotte im Regionalverkehr.», freut er sich.

So sieht der Fahrplan für den Flirt Evo aus:

  • Ab 2026: Raum Winterthur & Ostschweiz (Thurbo) – 107 Züge
  • Ab 2026: Wallis (RegionAlps) – 24 Züge

  • Ab 2028: Hochrhein-Bodensee-Express (SBB GmbH) – 10 Züge

  • Ab 2028: Zentralschweiz – 24 Züge (SBB)

  • Ab 2029: Arc Jurassien – 37 Züge (SBB)

  • Ab 2030: Waadt – 45 Züge (SBB)

  • Ab 2031: trinationale S-Bahn Basel (EuroBasilea) – 33 Züge

  • Ab 2032: Fribourg – 10 Züge (SBB)

  • Ab 2033: Mittelland – 35 Züge (SBB)

  • Ab 2035: Schweizweit – 4 Züge (SBB)

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