Goldgrube Corona-Impfung
So viel Kohle scheffeln die Impfstoff-Hersteller

Moderna, Biontech oder Astrazeneca: Ohne ihre Innovationskraft wäre die Pandemie vielleicht komplett aus dem Ruder gelaufen. Ihr Erfolg bei der Impfstoff-Herstellung spült aber auch mächtig Geld in die Kasse. Blick hat nachgerechnet.
Publiziert: 29.07.2021 um 15:14 Uhr
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Mit Impfungen lassen sich nicht nur Leben retten, sondern auch zünftig Geld verdienen.
Foto: imago images/MIS

Die Corona-Impfung rettet nicht nur Leben. Sie ist auch eine wahre Goldgrube. Das zeigt zum Beispiel die jüngste Umsatzprognose von US-Pharmariese Pfizer. Wie Pfizer mitteilte, rechnet das Management nun mit Erlösen durch den Impfstoff von 33,5 Milliarden Dollar. Zuletzt war der Konzern von 26 Milliarden Dollar ausgegangen. Trifft die Voraussage tatsächlich zu, wäre der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer das lukrativste Arzneimittel aller Zeiten.

Für den Jahresumsatz sagt Pfizer einen Anstieg auf 78 Milliarden bis 80 Milliarden Dollar voraus, nachdem zuvor noch 70,5 Milliarden bis 72,5 Milliarden im Plan standen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es noch knapp 42 Milliarden gewesen. Das entspräche einem eindrücklichen Plus von 90 Prozent.

Pfizer schwingt obenaus

Wie hoch Pfizers Progrose einzuschätzen ist, zeigt der Vergleich mit den anderen Herstellern. Moderna, das noch immer mit der Aufstockung seiner Kapazitäten kämpft, rechnet mit Einnahmen von rund 19 Milliarden Dollar. Zudem ist das US-Biotechunternehmen seit gut einer Woche im S&P-500-Index vertreten. Einem der meistbeachteten Aktienindizes der Welt. Der in der Schweiz nicht verwendete Impfstoff von Johnson & Johnson wird dem Pharma-Giganten voraussichtlich 2,5 Milliarden in die Kasse spülen.

Astrazeneca, das den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 31 Prozent steigern konnte, verzichtete auf eine Ganzjahresprognose. Das schwedisch-britische Unternehmen setzte mit seiner Corona-Impfung in den Monaten April bis Juni gut 900 Millionen Dollar um.

Steigende Ausgaben und die freiwillige Selbstverpflichtung des Konzerns, mit dem Corona-Impfstoff keinen Gewinn zu machen, drückten allerdings auf die Profitabilität. Unter dem Strich ging der Gewinn von 756 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 550 Millionen Dollar zurück. (ste/SDA)

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