Corona-Ausbrüche unter Nichtgeimpften und eine gleichzeitige Grippe-Welle könnten in der Schweiz nach Ansicht des Bundes zu einer schwierigen Situation führen. Ende September oder Anfang Oktober könnte deshalb «kompliziert» werden, sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Mittwoch vor den Medien in Bern.
Nach der Lockerung der vielen Massnahmen sei das Risiko für Corona-Ausbrüche und eine gleichzeitige Grippe-Welle «nicht zu unterschätzen», sagte Berset. Kantone seien deshalb gefordert, im Hinblick auf die Spital- und Testkapazitäten «alles zu organisieren».
Im Herbst viele ohne Impfschutz
Wenn alle Restriktionen aufgehoben würden, bedeute das, dass Nichtgeimpfte früher oder später mit dem Coronavirus in Kontakt kommen werden, sagte Berset. Dies könne eine weitere Ansteckungswelle verursachen. Im Herbst wird es laut dem Bund möglicherweise einen grossen Anteil an Menschen geben, die noch nicht den vollständigen Impfschutz haben.
Das grösste Risiko gehe aber von einer möglichen Virusvariante aus, die den Impfschutz zu einem grossen Teil oder vollständig umgehen könnte, sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im Bundesamt für Gesundheit (BAG). Dies würde zu einer grossen Herausforderung führen. (pbe/SDA)