Die Schweiz ist in Sachen Corona auf gutem Weg. Die Zahlen der Neuinfektionen sinken, ebenso die der Spitaleinweisungen und der Toten. Das weckt neue Begehrlichkeiten, auch in der Wirtschaft. Die Detailhändler pochen auf ein Ende der Maskenpflicht in Geschäften, wie das Nachrichtenportal Nau.ch berichtet.
Der Bundesrat will am 28. Juni weitere Lockerungen beschliessen. Laut dem Vorschlag von Gesundheitsminister Alain Berset soll in den Läden aber den ganzen Sommer hindurch weiterhin eine strenge Maskenpflicht gelten.
«Keine nachvollziehbare Begründung»
Das kommt bei der Swiss Retail Federation, die 6000 Geschäfte mit einem Jahresumsatz von 23 Milliarden Franken vertritt, nicht gut an. Darunter Grosse wie Ikea, Lidl oder Landi. In einem Schreiben an den Bundesrat, das Nau.ch vorliegt, fordert sie die sofortige Abschaffung der Maskenpflicht.
Es gebe «keine nachvollziehbare Begründung» mehr für die Maskenpflicht in Geschäften. Läden seien nie Corona-Hotspots gewesen. Es hätten sich nicht mehr Angestellte krankgemeldet als in normalen Jahren.
Plaxiglas und Desinfektion genügen
Zudem sei nun auch der Moment gekommen, die Zustrittsbeschränkungen in den Geschäften aufzuheben. Desinfektionsmittel, Plexiglaswände und Abstandsmarkierungen würden genügen.
Ikea will von diesen Forderungen nichts wissen und distanziert sich diesbezüglich von der Swiss Retail Federation. Auf Twitter schreibt das Möbelhaus: «Ikea fordert das keinesfalls!» (pbe/gif)