Für den Kriegsfall
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat dem engen Verbündeten Russland weitreichende militärische Unterstützung im Konfliktfall zugesichert.

Publiziert: 28.01.2022 um 15:51 Uhr
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Belarussischer Machthaber Lukaschenko: Bei Angriff auf Russland wird es «Krieg» geben.
Foto: keystone-sda.ch

Im Falle eines «Angriffs» auf Belarus oder Russland werde «es einen Krieg geben», sagte Lukaschenko in einer vom Fernsehen übertragenen Rede in Minsk. «Wir werden uns erheben, um unser Land und unsere Heimat zu verteidigen.»

Lukaschenko schränkte ein, dass ein solcher Krieg «keine Gewinner» hervorbringen könne. Im Kriegsfall würden «alle alles verlieren», warnte er.

Lukaschenko äusserte sich vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen Russland und dem Westen um die Ukraine. Moskau hat in den vergangenen Wochen an der ukrainischen Grenze zehntausende Soldaten zusammengezogen. Der Westen befürchtet deshalb einen möglichen Angriff Russlands auf das Nachbarland.

Moskau weist jegliche Invasionspläne zurück und wirft seinerseits der Ukraine und der Nato «Provokationen» vor. Von dem Westbündnis fordert Kreml-Chef Wladimir Putin «Sicherheitsgarantien».

Lukaschenko plant Militärmanöver mit Putin

Für Februar haben Minsk und Moskau ein gemeinsames Militärmanöver angekündigt. Lukaschenko hatte die rund zehntägigen Übungen mit der Verstärkung der Militärpräsenz der Nato in Polen und dem Baltikum sowie der angespannten Lage in der Ukraine begründet. Die ersten russischen Soldaten für die gemeinsamen Manöver waren in der vergangenen Woche in Belarus eingetroffen.

Lukaschenko zählt auf gegenseitige Unterstützung

Lukaschenko sagte in der Ansprache am Freitag, dass Belarus im Falle einer «Aggression» von aussen auch auf die russische Unterstützung zählen könne. «Wenn es zu einer Aggression gegen Belarus kommt, wird es hunderttausende russische Soldaten geben, die zusammen mit hunderttausenden Belarussen dieses Land verteidigen».

Putin ist für den international weitgehend isolierten Lukaschenko der wichtigste Verbündete. Die EU und die USA hatten nach dem mutmasslichen Wahlbetrug bei der belarussischen Präsidentschaftswahl 2020 und wegen des brutalen Umgangs der belarussischen Behörden mit Oppositionellen harte Sanktionen gegen die Minsker Führung verhängt.

(AFP)

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