Früher als erwartet
Swisscom schliesst Übernahme von Vodafone Italia ab

Die Swisscom schliesst den Kauf von Vodafone Italia früher als erwartet ab. Der Mobilfunkanbieter rechnet für 2025 immer noch mit gleich viel Umsatz.
Publiziert: 02.01.2025 um 10:23 Uhr
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Die Swisscom hat alle nötigen Bewilligungen der italienischen Behörden früher erhalten als erwartet.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Swisscom schliesst Übernahme von Vodafone Italia früher als erwartet ab
  • Fusion schafft zweitgrössten Telekomanbieter Italiens hinter TIM
  • Jährliche Synergien von 600 Millionen Euro ab 2029 erwartet
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Die Swisscom hat die Übernahme von Vodafone Italia etwas früher als erwartet abgeschlossen: «Die Transaktion wurde am 31. Dezember 2024 vollzogen», teilte der «Blaue Riese» am Donnerstag in einem Communiqué mit.

Bislang hatte die Swisscom mit einem Abschluss des 8 Milliarden Euro schweren Deals im ersten Quartal 2025 gerechnet. Der etwas frühere Abschluss des Deals wurde möglich, weil die Swisscom schon bis zum 20. Dezember alle nötigen Bewilligungen der italienischen Behörden erhalten hat.

Aufgrund des Transaktionsabschlusses im Jahr 2024 werden nun Kosten in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro in der Swisscom-Jahresrechnung 2024 ausgewiesen. Deshalb senkt die Swisscom ihre Ziele für den Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) für 2024: Neu stellt der Telekomkonzern einen Ebitda von 4,3 bis 4,4 Milliarden Franken in Aussicht, nachdem er bisher 4,5 bis 4,6 Milliarden Franken angepeilt hatte.

Auswirkungen auf den Free Cashflow im Jahr 2024 gebe es keine, schrieb die Swisscom weiter. Der Ausblick für Umsatz, Investitionen und Dividende für das Jahr 2024 bleibt unverändert. Damit strebt der Konzern weiterhin einen Umsatz von rund 11,0 Milliarden Franken an.

Die Investitionen sollen sich auf rund 2,3 Milliarden Franken belaufen. Wenn diese Ziele erreicht werden, will die Swisscom erneut eine Dividende von 22 Franken pro Aktie bezahlen.

Aufstieg zur Nummer zwei in Italien

Mit dem im Februar angekündigten Kauf von Vodafone Italia steigt der Schweizer Konzern zum zweitgrössten Telekomanbieter Italiens hinter dem Platzhirsch TIM auf. Vodafone Italia soll mit der italienischen Swisscom-Tochter Fastweb zusammengelegt werden. So entsteht gemäss früheren Angaben ein Unternehmen mit einem kombinierten Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und einem kombinierten Ebitda von 2,4 Milliarden Euro.

Vodafone Italien und Fastweb ergänzen sich gut: Während Fastweb ein Breitbandnetz hat, steuert Vodafone Italia ein Mobilfunknetz bei. Mit dem Zusammenschluss von Fastweb und Vodafone Italien werden jährliche Synergien von rund 600 Millionen Euro ab dem Jahr 2029 erwartet.

Das gemeinsame Unternehmen trägt den Namen Fastweb + Vodafone. Zu dessen Chef wurde bereits im Juli Fastweb-CEO Walter Renna ernannt.

Der Integrationsprozess von Fastweb und Vodafone Italia beginne ab sofort, schrieb die Swisscom weiter. Die beiden Unternehmen werden vom neu ernannten Exekutivkomitee geleitet, das aus Führungskräften von Fastweb und Vodafone Italia besteht. Die bestehenden kommerziellen Marken Fastweb, Vodafone und Ho bleiben erhalten.

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