Die Swisscom hat im ersten Halbjahr den Kurs gehalten. Während der Umsatz stabil blieb, ging der Gewinn etwas zurück. An den Zielen für das Gesamtjahr 2024 hält der grösste Schweizer Telekomkonzern fest.
Von Januar bis Ende Juni hat die Swisscom einen Umsatz von 5,45 Milliarden Franken eingefahren. Das ist praktisch gleich viel wie im Vorjahressemester (+0,1 Prozent), wie der «blaue Riese» am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Dabei sorgte die Euro-Schwäche für etwas Gegenwind: Zu konstanten Währungen wäre der Swisscom-Umsatz um 0,8 Prozent gestiegen.
Im Schweizer Kerngeschäft fiel der Umsatz um 1,4 Prozent auf 3,99 Milliarden Franken. In Italien dagegen konnte die Swisscom zulegen: Der Umsatz der Breitbandtochter Fastweb kletterte um 7,1 Prozent.
Dividende von 22 Franken
Die Profitabilität erodierte erneut leicht. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) sank um 1,0 Prozent auf 2,28 Milliarden Franken. Auch der Reingewinn fiel unter dem Strich um 1,4 Prozent auf 836 Millionen Franken.
Damit hat die Swisscom ein gemischtes Zahlenset abgeliefert: Beim Umsatz wurden die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) übertroffen, beim Betriebsgewinn in etwa getroffen und beim Reingewinn deutlich verfehlt.
An den Zielen für das laufende Jahr hielt die Swisscom fest. Damit peilt der Konzern einen Umsatz von rund 11,0 Milliarden Franken und einen leicht tieferen Betriebsgewinn (Ebitda) von 4,5 bis 4,6 Milliarden Franken an. Die Investitionen sollen sich auf rund 2,3 Milliarden Franken belaufen. Wenn diese Ziele erreicht werden, will der «blaue Riese» erneut eine Dividende von 22 Franken pro Aktie bezahlen.
Übernahme in Italien
Zudem hat die Swisscom grünes Licht von der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) für die geplante Übernahme von Vodafone Italia erhalten. Der Kauf für 8 Milliarden Euro soll voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Das italienische Ministerratspräsidium hat die Transaktion gemäss des Golden-Power-Gesetzes bereits vorbehaltlos genehmigt.
Ausstehend ist allerdings noch das grüne Licht der italienischen Wettbewerbsbehörde. Die Swisscom habe den entsprechenden Antrag eingereicht und erwartet nun eine vertiefte Untersuchung der italienischen Kartellwächter.