CEO Lukas Brosi kündigt an
Grosse Neuerung am Flughafen Zürich ab diesem Sommer

In diesem Sommer will CEO Lukas Brosi vom Flughafen Zürich eine «betriebliche Normalität» sicherstellen. Dafür hat sein Airport mit diversen Investments die Weichen gestellt.
Publiziert: 08.03.2024 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2024 um 10:25 Uhr
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Lukas Brosi (45), seit 10 Monaten CEO der Flughafen Zürich AG, rechnet mit einem betrieblich «normalen» Jahr.
Foto: keystone-sda.ch
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Flugscham? Ach was. Swiss und auch der Flughafen Zürich haben beide in diesen Tagen prächtige Resultate vorgelegt. Mit 28,9 Millionen Passagieren und über 247'000 Flugbewegungen erreichte der Flughafen die Topzahlen von 2019 zwar noch nicht ganz. Dafür wurde vor wenigen Tagen die Pistenverlängerung per Abstimmung gutgeheissen. Alles paletti also? Blick hat bei Flughafenchef Lukas Brosi (45) nachgehakt.

Blick: In diesem Jahr wird die Anzahl Flüge in Zürich weiter zunehmen. Müssen wir zu Spitzenzeiten wieder mit einem Chaos an neuralgischen Punkten wie Gepäckbänder, Sicherheitskontrolle oder Passkontrolle rechnen?
Lukas Brosi: Nein. Die Probleme im letzten Jahr gab es besonders im Frühling, schon zum Sommer 2023 hin war die Situation deutlich besser. In der Zwischenzeit konnten unsere Partnerunternehmen stark rekrutieren. Auf der Plattform jobs.ch ist der Flughafen Zürich aktuell der meistgesuchte Arbeitsort. Allein im letzten Jahr wurden am Flughafen Zürich bei den Bodendienstleistern über 2000 Personen eingestellt.

Mit mehr Personal ist es getan?
Punktuell kann es zu Spitzenzeiten weiterhin da und dort Warteschlangen geben, das war vor Corona nicht anders. Aber mit Bildern wie im vergangenen Jahr rechnen wir nicht mehr.

Vom Banker zum Flughafenchef

Lukas Brosi (45) arbeitet seit 2009 bei der Flughafen Zürich AG. Im Februar 2017 wurde er Finanzchef, im Mai 2023 dann CEO. Vor seinem Engagement am Flughafen war Brosi fast 15 Jahre bei der Grossbank UBS tätig. Der Solothurner hat einen Abschluss als Betriebsökonom FH und lebt mit Frau, Sohn und Tochter im Raum Uster ZH.

Lukas Brosi (45) arbeitet seit 2009 bei der Flughafen Zürich AG. Im Februar 2017 wurde er Finanzchef, im Mai 2023 dann CEO. Vor seinem Engagement am Flughafen war Brosi fast 15 Jahre bei der Grossbank UBS tätig. Der Solothurner hat einen Abschluss als Betriebsökonom FH und lebt mit Frau, Sohn und Tochter im Raum Uster ZH.

Punkto Pünktlichkeit wurden letztes Jahr in Zürich wie auch in Europa Tiefstwerte verzeichnet. Welche Probleme gilt es denn anzugehen?
Wir haben definitiv Verbesserungspotenzial in Bezug auf Verspätungen – dabei insbesondere jene nach 23 Uhr. Dafür haben wir mit unseren Partnern bereits eine Reihe von Massnahmen definiert. Da müssen wir gemeinsam besser werden in diesem Jahr.

Was ist mit den versprochenen CT-Scannern, die die Sicherheitskontrolle erleichtern sollen?
Die ersten zwei Testgeräte kommen ab dem Sommer zum Einsatz. Die Geräte werden dann für mindestens sechs Monate getestet. Anschliessend sollen alle 26 Kontrolllinien mit den neuen Scannern ausgerüstet werden. Wir sind hier nicht die Ersten, dafür können wir auf die modernste Technologie setzen. Dank dieser müssen Passagiere bei der Sicherheitskontrolle künftig elektronische Geräte und Flüssigkeiten nicht mehr aus dem Handgepäck nehmen.

Gibt es in diesem Reisejahr weitere Einschränkungen?
Die Engstelle im Übergang vom Check-in 3 und Airport Shopping zum Check-in 1 – der «Edelweiss-Korridor» – ist aktuell geschlossen, weil dort Bauarbeiten für die neue Anbindung des Circle an das Airport Shopping stattfinden. Die Passagierwege werden gleichzeitig verbreitert und neue Shops werden entstehen. Ansonsten erwarten wir ein «normales» Flugjahr.

Sie planen einen Innovation-Hub am Flughafen. Wofür ist dieser zuständig?
Dort erarbeiten wir partnerübergreifend Verbesserungen zu Betriebsabläufen und Passagiererlebnissen. Uns ist klar: Ein Flugbetrieb zwischen Flughafen und 300 Systempartnern ist nur so gut wie das schwächste Glied in der Kette.

Zum Schluss: Welches wäre Ihre Wunschdestination, die Zürich aktuell noch nicht bietet?
Eine Verbindung nach Südostasien, nach Vietnam oder auf die Philippinen. 

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