Nach Preisschock 2023 – Analyse für Schweizer Flughäfen
So viel kostet das Fliegen in diesem Sommer

Letztes Jahr sind Flugpreise durch die Decke gegangen. Wie teuer ist das Fliegen in diesem Sommer? Eine exklusive Auswertung der Reisesuchmaschine Kayak für Blick zeigt, wie viel ein Flug ab einem Schweizer Flughafen zwischen Mai und September 2024 im Schnitt kostet.
Publiziert: 04.03.2024 um 17:14 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2024 um 11:10 Uhr
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Abflug ab Flughafen Zürich: Im Sommer 2024 wieder günstiger?
Foto: Sven Thomann
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Der Flugboom ist ungebrochen. Seit dem Ende der Pandemie will alle Welt wieder verreisen, und zwar möglichst weit weg. Kein Wunder, gingen in den letzten Jahren auch die Flugpreise durch die Decke.

Doch in diesem Sommer scheint es erstmals seit längerem eine finanzielle Verschnaufpause für die Flugreisenden zu geben.

Eine Auswertung der Reisesuchmaschine Kayak für Blick zeigt, dass die Preise für Flüge ab Schweizer Flughäfen mit Abflug zwischen Anfang Mai und Ende September in den meisten Klassen tiefer liegen als im Vorjahr. In der Economy, der am häufigsten gebuchten Klasse, liegt der Durchschnittspreis für einen Retourflug in diesem Sommer bei 549 Franken, das sind 2 Prozent weniger als 2023.

In der Premium-Economy-Class zahlt man im Schnitt 9 Prozent weniger (1642 Franken), und die Business-Class ist 5 Prozent billiger (2828 Franken). Einzig die luxuriösen Flüge in der First-Class wurden teurer, und zwar um satte 14 Prozent auf durchschnittlich 9444 Franken.

Preissprung nach der Pandemie

Trotz Rückgang in den meisten Sitzkategorien: Auch für diesen Sommer bewegen sich die Preise auf einem relativ hohen Niveau. Die Luftfahrtindustrie kommt gerade erst aus einer ihrer schlimmsten Krisen. Nach der Pandemie, in der viele Airlines nur mit staatlicher Hilfe überlebten, fehlte es zunächst an Personal und Flugzeugen, weil die Kapazitäten zu stark zurückgefahren worden waren und die Fluggesellschaften nicht mit einer so schnellen Rückkehr der Nachfrage gerechnet hatten.

Danach folgte der russische Angriff auf die Ukraine, der die Airlines bis heute auf den Routen von Europa nach Ostasien zu kostspieligen Umwegen zwingt. Zusammen mit der Inflation ergab dies eine toxische Mischung, die die Flugpreise in ungeahnte Höhen steigen liess. So zeigte eine ähnliche Auswertung von Kayak im letzten Jahr eine durchschnittliche Preissteigerung von 10 Prozent für Flüge in der Economy und sogar 20 Prozent in der Business.

Bei der Swiss lagen die Preise für Flugtickets damals nach eigenen Angaben 15 bis 20 Prozent über dem Niveau von 2019. Die Zeit der Billigflüge sei vorerst vorbei, hiess es aus dem Kreis der Airline- und Reisebranche.

Wer sucht, der findet

Ein Jahr später zeigt sich die Situation zwar nicht bereinigt, aber weniger dramatisch. Es ist immer noch möglich, billige Flüge für diesen Sommer zu finden.

Viel Sparpotenzial besteht etwa bei Flügen mit einem Zwischenstopp. Bei kürzeren Langstreckenflügen wie nach New York macht diese Option zwar wenig Sinn, weil der Zeitverlust in keinem Verhältnis zum Sparpotenzial steht. Doch auf anderen Strecken kann man einen Zwischenstopp in Betracht ziehen, wenn man nicht gerade einen sehr straffen Zeitplan einhalten muss.

Nicht ratsam sind hingegen sehr komplizierte Verbindungen mit mehreren Zwischenstopps, da mit jedem Umladen des Gepäcks die Chance steigt, dass es zu Verzögerungen kommt und man am Reiseziel zunächst einmal ohne Koffer dasteht.

Wer beim Fliegen sparen will, muss sich überlegen, wo Abstriche in Kauf genommen werden können. Brauche ich Aufgabegepäck? Kann ich das Risiko eines gecancelten Fluges eingehen? Wie wichtig ist es mir, schnell am Ziel zu sein? Je nachdem, wie die Antworten auf solche Fragen ausfallen, lässt sich der Ticketpreis drücken.

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