Fitness-Daten gegen Bares
So ködern Krankenversicherer gesunde Prämiensparer

Versicherungen locken mit Prämien-Rabatten, wenn sich ihre Kunden um eine gute Gesundheit kümmern.
Publiziert: 31.05.2023 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2023 um 14:52 Uhr
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Das Überwachen der Gesundheitswerte ist in der Schweiz hoch im Kurs.
Foto: imago/Westend61
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Rolf KromerRedaktor Wirtschaft

Schweizerinnen und Schweizer lieben es, ihre Gesundheitswerte mit digitalen Helfern wie Apps zu überwachen. Sie wollen wissen, ob sie die angestrebten 10'000 Schritte pro Tag erreichen, wie viele Stunden sie schlafen oder wie viele Kalorien sie in den letzten 24 Stunden zu sich genommen haben. Das bestätigten Studien und Befragungen von Digitec Galaxus.

Der Online-Händler weiss, wovon er spricht, denn er macht mit dem Verkauf von intelligenten Fitnessbändern, Smartwatches oder Sportuhren Geld.

Auch Versicherer haben das Geschäft mit der Gesundheitsprävention via smarten Helfern für sich entdeckt. Wohl wissend: Wer gesünder lebt, kostet weniger Versicherungsleistungen. Und wer anhand von Daten weiss, wie gesund die Versicherten unterwegs sind, kann entsprechende Angebote massschneidern.

Versicherungen belohnen den Lebensstil

Im Gegenzug sollen auch die Versicherten, die auf ihre Gesundheit achten und dies digital belegen, finanziell profitieren.

Schon früh mit dem Fitness-Tracking beschäftigte sich die Krankenkasse CSS. Erste Versuche machte sie 2015, seit 2020 bietet sie eine neue Gesundheits-App an. Auf ihrer Website wirbt die CSS so: «Mit der active365-App werden Sie für einen gesunden Lebensstil belohnt.»

Wie sieht die Belohnung aus? Die Sprecherin der CSS, Sabine Betschart, sagt erst einmal: «Die Etablierung eines gesunden Lebensstils ist der Hauptnutzen.» Dann ergänzt sie, dass «Kundinnen und Kunden zudem für ihre Aktivitäten Punkte erhalten, die sie sich auszahlen lassen oder im Gesundheits-Shop ‹enjoy365› einsetzen können.» Konkret erhalten die App-Nutzerinnen und Nutzer bis zu 600 Franken pro Jahr.

Grosse Nachfrage

Bei der CSS nutzen über 100'000 Versicherte die App – heruntergeladen wurde sie seit ihrer Lancierung vor rund drei Jahren insgesamt 380'000 Mal.

Ähnlich klingt es bei der Swica-Krankenkasse. Auch sie hat sich früh mit dem Fitness-Tracking auseinandergesetzt. Sprecherin Silvia Schnidrig sagt, dass rund ein Drittel aller User automatisch Punkte im Swica-Bonusprogramm sammelt. Für die Kudinnen und Kunden schauen bei der Swica Prämienrabatte oder digitale Gutscheine heraus.

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