Auf einen Blick
- Neuer Bahnfahrplan: Westschweiz profitiert am meisten
- Änderungen im Fahrplan bringen Vorteile für Reisende in der ganzen Schweiz
- Wegen vieler Baustellen gibt es zeitweise auch Einschränkungen
- Über 1000 zusätzliche Verbindungen pro Woche geplant
Heute Sonntag wechselt im öffentlichen Verkehr (ÖV) schweizweit der Fahrplan. Dieser bringt für Zugreisende diverse Änderungen mit sich. Besonders die Westschweiz profitiert: Laut SBB steht in der Romandie «der grösste Fahrplanwechsel seit Bahn 2000» an. Rund 15 Prozent mehr Züge werden die Westschweiz bedienen.
Am Sonntagmorgen erfolgte der Fahrplanwechsel reibungslos. Die Bewährungsprobe steht allerdings erst noch bevor: Am Montagmorgen, wenn der Pendlerverkehr losgeht.
Damit du keinem Zug hinterherschauen musst, hier die wichtigsten Änderungen.
Pendlerverkehr
Auf der Strecke Bern-Zürich HB hält neu von Montag bis Freitag ein IC pro Richtung auch im Bahnhof Bern-Wankdorf. In dessen Nähe befinden sich zahlreiche Unternehmen, darunter der Sitz der SBB.
In der Westschweiz gibt es im Raum Lausanne diverse Verbesserungen. Der Bahnhof Renens VD – nahe dem sich die Eidg. Hochschule für Berufsbildung befindet – wird zu einer Hauptdrehscheibe für den Bahnverkehr. Neu halten hier diverse Fernverkehrszüge, was die Anbindung der Waadtländer Riviera und des Unterwallis verbessert.
Wegen Bauarbeiten kommt es dagegen auf der Strecke Bern-Freiburg im Sommer – vom 28. Juni bis 24. August – aufgrund mehrerer Bauprojekte zu einer Totalsperre. Reisende müssen auf Bahnersatzbusse ausweichen, die Romandie ist via Neuenburg erreichbar. Dafür gibt es zwischen Freiburg und Neuenburg neu einen Halbstundentakt.
Auch zwischen St. Gallen und Sargans SG gibt es neu einen Halbstundentakt im Fernverkehr. Und am Samstag gibt es eine Direktverbindung zwischen Locarno TI via Bern nach Genf Flughafen.
Nachtverbindungen
Die SBB lancieren ein Pilotprojekt für Nachtverbindungen. An acht Wochenenden gibt es solche auf der Strecke Bern-Olten-Zürich HB-Zürich Flughafen sowie zwischen dem Flughafen Genf und jeweils Biel BE, Freiburg und Sitten.
Internationale Verbindungen
Zwischen Zürich und München verkehrt ein zusätzlicher Zug pro Richtung. Damit gelangen Reisende am Morgen zwei Stunden früher nach München, am Abend zwei Stunden später zurück nach Zürich.
Der Eurocity (EC) Mailand-Genf verkehrt viermal pro Tag. Eine dieser Verbindungen wird bis Venedig geführt.
Im Frankreich-Verkehr verbindet der TGV Lausanne und Paris dreimal am Tag via Vallorbe VD, dreimal via Genf. Die tägliche Direktverbindung zwischen Lausanne und Marseille in beiden Richtungen mit Halt in Genf, Avignon und Aix-en-Provence wird im Sommer vom 28. Juni bis 24. August 2025 erneut angeboten.
Gut zu wissen
Sämtliche Neuerungen sind im Online-Fahrplan zu finden. Es lohnt sich, diesen vor der eigenen Bahnfahrt jeweils zu konsultieren.
Das gilt insbesondere für Bahnverbindungen zu den diversen Grossanlässen 2025 in unserem Land, etwa dem Eurovision Song Contest (ESC) in Basel, der Uefa Women's Euro 2025 oder dem Eidgenössischen Turnfest in Lausanne. Die SBB bieten wegen der Anlässe rund 1600 Extrazüge an.