Einkaufstouristen im Thurgau
Stürmen Lockdown-Deutsche jetzt Läden in Schweizer Grenzkantonen?

Dreht der Einkaufstourismus in den nächsten Wochen? Bislang waren es Schweizer, die in Massen ins Nachbarland auf Schnäppchenjagd gingen. Wegen des Lockdowns in Deutschland könnte bald in Schweizer Läden mehr los sein.
Publiziert: 14.12.2020 um 10:14 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2020 um 19:36 Uhr
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Wer am Wochenende über die Grenze ins deutsche Bundesland Baden-Württemberg will, muss sich auf neue Corona-Massnahmen einstellen.
Foto: Keystone

Am Mittwoch gehen in Deutschland die Länden runter. Unsere nördlichen Nachbarn sind dann im harten Lockdown. Kleiderläden, Spielwarengeschäfte oder Warenhäuser bleiben geschlossen. Vorläufig bis zum 10. Januar 2021. Dienstleistungsbetriebe wie Coiffeursalons, Kosmetikstudios, Massage-Praxen, Tattoo-Studios werden ebenfalls zu bleiben. Die Polizei hat offenbar Kontrollen geplant.

Die Massnahmen schränken auch Schweizer Einkaufstouristen ein. Gut möglich, dass es darum am Montag und Dienstag nochmals zu einem Ansturm auf Läden in Konstanz, Weil am Rhein, Lörrach und Co. kommt. Danach ist Schluss mit der Schnäppchen-Jagd.

Kommen Deutsche nun zum Shoppen in die Schweiz?

Oder doch nicht ganz? Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs sind weiterhin erhältlich – und zugänglich auch für die Kundschaft aus der Schweiz. Während die Regeln für den Aufenthalt strenger wurden, bleiben auch die Grenzübertrittsbestimmungen wie gehabt. Heisst: Die 24-Stunden-Regel oder auch die Quarantänefreiheit bleiben bestehen.

Allerdings bereiten sich erste Schweizer Grenzkantone auf eine Gegenbewegung vor. Bislang sind es nur deutsche Tanktouristen, die ihr Benzin günstiger in der Schweiz posten. Doch der Kanton Thurgau erwartet nun mehr Einkaufstouristen aus dem Nachbarland. Gesundheitsdirektor Urs Martin rechnet in den grenznahen Gebieten mit einem «leicht erhöhten Besucherstrom aus Deutschland». Das könne zwar punktuell dem Schweizer Gewerbe und der Gastronomie helfen, schreibt die «Thurgauer Zeitung».

Doch angesichts der angespannten Lage im Gesundheitswesen sei eine allzu grosse Reisetätigkeit nicht zu begrüssen.

Am vergangenen Samstag strömten die Schweizer Einkaufstouristen nochmals ins Nachbarland. Er habe reger Betrieb geherrscht, etwa in Konstanz, doch ein Ansturm sei es dann auch nicht gewesen, schreibt der «Südkurier». Manche Händler hätten die Waren schon reduziert, damit sie sie aufgrund des Lockdowns nicht wegwerfen müssen. (uro)


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