Wochenlang standen die Zeichen auf Zoff! Die Pilotengewerkschaft Aeropers drohte mit einem Streik – ausgerechnet in den Herbstferien! Der Grund: Die Parteien konnten sich nicht auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag einigen.
Am Wochenende haben sich der Swiss-Chef Dieter Vranckx (49) und der Aeropers-Präsident Clemens Kopetz (38) zu Gesprächen getroffen. Jetzt ist raus: Die beiden Parteien haben eine Einigung erzielt.
Oder doch nicht ganz? Denn eine wichtige Hürde muss die Vereinbarung noch nehmen: Die gewerkschaftlich organisierten 1300 Swiss-Pilotinnen und -Piloten – stolze 97 Prozent aller Cockpit-Kapitäne – müssen dem Deal noch zustimmen. Dieser müsse erst noch redaktionell ausgearbeitet werden, heisst es. Wann das der Fall sein wird, ist nicht klar.
Bessere Planbarkeit des Soziallebens
Ausgehandelt wurden laut Swiss Verbesserungen in den Bereichen Planbarkeit des Soziallebens und Salär. «Nach intensiven Gesprächen konnte in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Einigung der Parteien erzielt werden», sagt ein Aeropers-Sprecher zu Blick.
Über den Inhalt der getroffenen Einigung sind erste Eckwerte bekannt. Aeropers-Präsident Clemens Kopetz (38) sagt Blick TV, dass die Erleichterung über die Einigung spürbar sei. «Wir konnten Verbesserungen bei der Planbarkeit unseres Soziallebens erreichen», sagt Kopetz. «Wir konnten auch bei finanziellen Themen einen Kompromiss erzielen.» Den Arbeitsplan bekommen die Pilotinnen und Piloten nun neu eine Woche früher, am 18. eines Monats.
«Der finanzielle Kompromiss ist allerdings weit davon entfernt, was wir eigentlich wollen.» Die Teuerung werden mit 2 Prozent nur teilweise ausgeglichen, sagt Kopetz als Beispiel. «Wir haben insgesamt eine Lösung gefunden, die für beide Seiten akzeptabel ist.» Er rechne damit, dass der neue GAV von den Pilotinnen und Piloten der Swiss angenommen wird. Gegen Ende November soll der Vertrag vorliegen, sodass der Abstimmungsprozess dann beginnen kann. Kopetz rechnet Anfang 2023 mit dem Inkrafttreten des neuen GAV.
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Der für Ende Oktober angedrohte Swiss-Pilotenstreik sorgte vielerorts für Kopfschütteln. Schliesslich verdienen Piloten mit langjähriger Erfahrung über 200'000 Franken im Jahr.
Es ging den Pilotinnen und Piloten aber nicht nur ums Geld. Sondern um die Planbarkeit. Der Arbeitsplan wird jeweils am 25. des Monats verschickt. Fixe Freitage gibt es nicht. Auch nicht für jene, die in Teilzeit arbeiten. Das soll sich nun ändern.