Ganz bitter für Souvenirshops
«Chinesen kommen bis 2023 nicht mehr in die Schweiz»

Jürg Schmid, Präsident von Graubünden Tourismus, hat asiatische Touristen in den nächsten beiden Saisons abgeschrieben. Es gibt aber auch Lichtblicke.
Publiziert: 01.06.2021 um 14:05 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2021 um 22:39 Uhr
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Jürg Schmid, Präsident von Graubünden Ferien. zvg
Foto: PD

Jürg Schmid (55) malt ein düsteres Bild des Tourismus mit Gästen aus Asien. «Vor 2023 werden die chinesischen Gäste kaum nach Europa kommen», sagt der Präsident von Graubünden Ferien in einem Interview mit der «Südostschweiz». Es würde ihn nicht überraschen, wenn China bis nach den Olympischen Spielen 2022 als Schutzmassnahme den Reiseverkehr aus dem und ins Land beschränken würde.

Etwas positiver beurteilt der ehemalige Direktor von Schweiz Tourismus die Situation der Gäste aus den USA. «Dort kommt die Impfkampagne gut voran, da hoffen wir bereits im nächsten Winter auf Besucherinnen und Besucher», sagt er. Und doch: «Ob die Gäste aus den Fernmärkten aber jemals wieder in gleicher Anzahl kommen wie vor der Pandemie, ist offen.»

Binnentourismus nimmt an Bedeutung zu

Der Tourismus stehe vor markanten Änderungen. «Einerseits wird der Kongress-, Geschäfts- und Seminartourismus weiter Einbussen erleben. Der Geschäftstourismus wird sich reduzieren, die Anzahl Teilnehmer an Kongressen wird kleiner», glaubt Schmid. Naturnahe Ferien und kleinere Geschäftsmeetings würden aber an Bedeutung gewinnen. Denn: «Es wird weniger geflogen, der Binnentourismus nimmt an Bedeutung zu im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit.»

Er zeigt sich zuversichtlich, dass viele Schweizer ihre Sommerferien in den Bergen verbringen werden. Doch Schmid warnt: «Die Pandemie ist aber noch nicht besiegt. Werden die Restaurants im nächsten Winter offen und Après-Ski möglich sein?» Dieser Ausblick sei bereits wieder mit grösseren Unsicherheiten behaftet, gibt Jürg Schmid zu bedenken. Kurz: Ein Ende der Krise ist noch längst nicht in Sicht. (pbe)

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