Auf einen Blick
- Schweizer Skigebiete verzeichnen Rekordumsätze während der Festtage
- Gutes Wetter und Nebel im Unterland sorgen für Hochbetrieb in Bergen
- Jungfraujoch: 1,06 Millionen Gäste, 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr
Was waren das für tolle Feiertage! Mehr als genug Schnee und Sonne satt sorgten über Weihnachten und Neujahr für Hochbetrieb in den Bergen. Bahnbetreiber und Hoteliers reiben sich die Hände – sie haben so richtig gut geschäftet während der Festtage. Betten, Tische und Gondeln waren voll, die Gäste zufrieden. Die Kassen haben geklingelt in einer der wichtigsten Phasen der Saison.
So haben die Betreiber des Skigebietes Klewenalp-Stockhütte im Kanton Nidwalden ihren Umsatz verdoppelt – auch wegen des dicken Nebels im Unterland. Jana Richter, Marketing-Verantwortliche der Bergbahnen, freut sich: «Ab dem 27. Dezember haben jeden Tag über 4000 Eintritte gehabt. Und es wurden von Tag zu Tag mehr», sagt sie zu Blick. Am 31. Dezember waren dann 4700 Wintersportler im Gebiet unterwegs – Rekord! Das ist wichtig für das kleine Skigebiet, denn das Weihnachtsgeschäft macht 10 Prozent des ganzen Jahresgeschäftes aus.
Auch die Ostschweiz profitiert
Alle Regionen haben einen besseren Saisonstart hingelegt als im Vorjahr, teilt Seilbahnen Schweiz mit. Das grösste Wachstum habe es in den Waadtländer und Freiburger Alpen, der Ostschweiz und der Zentralschweiz gegeben. Das Waadtländer Skigebiet Villars-Gryon-Diablerets verzeichnete über die Feiertage im Schnitt mehr als 114'000 Schneesportlerinnen und Schneesportler täglich, wie die Bergbahnen ebenfalls am Freitag mitteilten.
Einen guten Saisonstart in die Wintersaison verzeichnete auch die Jungfraubahn-Gruppe. Dem Unternehmen zufolge war es «der beste der Geschichte». Über das ganze Jahr 2024 seien erstmals wieder mehr Gäste auf das Jungfraujoch befördert worden als noch vor der Covid-Pandemie. Im letzten Jahr besuchten 1,06 Millionen Gäste auf den «Top of Europe», wie die Gruppe am Freitag mitteilte. Das sind 5,1 Prozent mehr als im Jahr davor.
Viele Unterkünfte ausgebucht
In den Skigebieten sind über die Festtage drei Prozent mehr Übernachtungen verzeichnet worden als noch im Vorjahr. Zahlreiche Unterkünfte waren über die Festtage beinahe oder komplett ausgebucht, wie eine Umfrage von Schweiz Tourismus zeigt. Das liegt laut der Vermarktungsorganisation am Wetter, aber auch an der guten Lage der Festtage.
Anders als in den Bergen habe in den Städten lediglich ein Verharren auf den Vorjahreszahlen festgestellt werden können, schrieb ST. Einzig Tagesausflüge hätten in den Städten leicht zugenommen, hiess es weiter. Weihnachtsmärkte und Kunstausstellungen lagen demnach hoch im Kurs.
Dafür waren Winterferien in der Schweiz auch bei Touristen aus dem Ausland beliebt. Eine starke Nachfrage verzeichnete der Reiseanbieter «Travel Switzerland» an ausländischen Gästen für Reisen im öffentlichen Verkehr. Im Vergleich zur letzten Saison seien Stand Ende November 2024 fast ein Viertel mehr Swiss Travel Passes verkauft worden, hiess es weiter. Der Swiss Travel Pass ist eine Art Generalabonnement für ausländische Reisende.