Kollektiv wirbt mit schrägem Video für Projekt
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Kleinstes Skigebiet der Welt:Kollektiv wirbt mit schrägem Video für Projekt

Irre Preise im kleinsten Skigebiet der Welt
Tageskarte kostet in St. Gallen 80 Franken – für 20 Meter Piste

Mitten in einem St. Galler Wohnquartier haben die Bauarbeiten für das kleinste Skigebiet der Welt begonnen. Obwohl die Finanzierung noch nicht in trockenen Tüchern ist. Mit einem Crowdfounding sollen im letzten Moment noch 45'000 Franken zusammen kommen.
Publiziert: 01.01.2025 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2025 um 17:18 Uhr
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In einem St. Galler Abbruchhaus entsteht die Bergstation des kleinsten Skigebietes der Welt.
Foto: Instagram

Auf einen Blick

  • Künstlerkollektiv baut kleinstes Skigebiet der Welt in St. Gallen
  • Finanzierungsprobleme nach SVP-Blockade von Lotteriefonds-Beitrag
  • Crowdfunding lanciert: Tageskarte für 80 Franken, Skilift-Bügel 5000 Franken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Sie tun es also doch! Das Künstlerkollektiv rund um die Konzeptkünstlerin Anita Zimmermann (68) bringt das kleinste Skigebiet der Welt nach St. Gallen. Es will im Februar und März 2025 das «kleinste Skigebiet der Welt» betreiben – und das mitten im Wohngebiet. Ein gerade mal 20 Meter langer Hang vor einem leerstehenden Gebäude an der Schneebergstrasse 50 mitsamt Beleuchtung und Après-Ski-Stand soll für Skispass in der Stadt sorgen – für 187'000 Franken.

Die Bauarbeiten haben begonnen. Ein grosses Loch klafft in der Fassade der Abbruchliegenschaft. Sie gibt die Sicht frei auf die 20 Meter lange schwarze Piste. Im Haus wird sich die Bergstation des Liftes befinden. Als Nächstes wird im Garten das Beton-Fundament für den Lift gegossen. Abmontiert wurde der Mast bereits. Er stammt vom alten Skilift am Klausenböhl in Gais AR. Auch die Bügel des Liftes sind bereits in St. Gallen und warten auf ihren Einsatz in der Stadt St. Gallen.

Probleme bei der Finanzierung

In den nächsten Tagen wird auch noch eine Webcam installiert. Sie trägt Bilder vom Fortschritt der Bauarbeiten und dann die ersten Schwünge von Wintersportlern in die weite Welt hinaus. Also alles eitel Sonnenschein? Nicht ganz, denn bei der Finanzierung gibts Probleme. Die SVP hat im Kantonsrat verhindert, dass die Künstlergruppe 45'000 Franken aus dem Lotteriefonds für das Skilift-Projekt bekommt.

Dieses Geld fehlt Anita Zimmermann nun. Entsprechend hat sie sich über den Entscheid des Kantonsrates geärgert. «Im Parlament wurde das kaputt diskutiert. Ich schäme mich einmal mehr für St. Gallen!», sagte sie zu Blick. Ein Projekt-Stopp kam für sie trotzdem nicht infrage. «Wir Künstler können nicht mehr zurück. Alles ist vorbereitet zur Umsetzung. Wir sind guter Dinge, dass wir das trotzdem schaffen. Es geht gar nicht anders.» 

5000 Franken für einen Skilift-Bügel

Die vier Künstlerinnen und Künstler haben ein Crowdfounding lanciert, um die 45'000 Franken zu sammeln, welche ihnen wegen der SVP durch die Lappen gegangen sind. In einem schrägen Youtube-Video stellen sie sich und ihr Projekt vor. Unterstützer können eine Tageskarte des kleinsten Skigebietes der Welt kaufen. Für stolze 80 Franken. 16 Stück sind bereits verkauft. Auch die fünf Bügel des Skiliftes kann man kaufen – samt eingraviertem Namen. Kostenpunkt: 5000 Franken. 


 

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