Sensation in St. Gallen
Das kleinste Skigebiet der Welt kommt zustande

Das umstrittene Kunstprojekt im Herzen von St. Gallen ist auf der Zielgeraden. Einsprachen gegen den kleinsten Skilift der Welt wurden zurückgezogen, die Finanzierung scheint gesichert. Die Eröffnung des 20-Meter-Hangs ist für Februar geplant.
Publiziert: 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 21:16 Uhr
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Vor dem rot markierten Gebäude an der Schneebergstrasse 50 in St. Gallen soll das kleinste Skigebiet der Welt entstehen.
Foto: Blick

Auf einen Blick

  • St. Gallen bekommt Mini-Skigebiet: Skilift an 20-Meter-Hang geplant
  • Kunstprojekt als Abgesang aufs Skivergnügen in Zeiten des Klimawandels
  • Gesamtkosten: 187'000 Franken, Kanton beteiligt sich mit 45'000 Franken
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

St. Gallen bekommt sein Mini-Skigebiet! Bald können die Initianten am gerade mal 20 Meter langen Hang vor einem leerstehenden Gebäude an der Schneebergstrasse 50 einen Skilift mitsamt Beleuchtung und Après-Ski-Stand erstellen. Der Start soll im Februar erfolgen.

Beinahe wäre das Kunstprojekt mitten in der Stadt an einer Einsprache gescheitert. Nachbarn befürchteten Lärm und «Alpengaudi» im kleinsten Skigebiet der Welt.

Doch nun haben sie die Einsprache zurückgezogen, wie «CH Media» berichtet. Die Initianten konnten offenbar Bedenken ausräumen: «Das hier wird kein zweites Ischgl», betont Christian Meier von der IG Skilift AG gegenüber der Zeitung. Der Vergleich mit der österreichischen Après-Ski-Metropole hinkt. Und St. Gallen wird eine Attraktion haben, die viele Schaulustige anziehen dürfte. Aber das scheint niemanden mehr zu stören.

Kunst, nicht Kommerz

Laut Meier gehe es beim Mini-Skilift ohnehin um Kunst, nicht um Kommerz. Um die Schaffung von etwas Aussergewöhnlichem, angefangen mit der «tiefschwarzen» Kurzpiste – sofern dann Schnee vorhanden ist. 

Die Finanzierung jedenfalls scheint zu klappen. Der Kanton St. Gallen will sich an den Gesamtkosten von 187'000 Franken mit 45'000 Franken, dem Lotteriefonds entnommen, beteiligen. Der Kantonsrat muss den Beitrag noch bewilligen. Das Kunstprojekt auf 740 Metern über Meer, das laut den Initianten ein «Abgesang aufs Skivergnügen in Zeiten des Klimawandels» ist, kommt bei der Politik aber offenbar an.

Zudem helfen viele Freiwillige tatkräftig mit. Sogar einen ausrangierten Skilift konnten die Initianten in Gais AR auftreiben. Für diesen und dem Umbau des leerstehenden Hauses fehlt nur noch die Baubewilligung.

«Diesen Skilift bringen wir zum Laufen – zu 200 Prozent», sagt Meier dennoch überzeugt.

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