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Die Übersicht – bereits monatliche Beträge von 30 Franken zahlen sich aus
So krass ist der Effekt beim frühen Einzahlen in die Säule 3a

Die Rentenreform ist gescheitert, die Finanzlöcher bleiben. Vorsorgeexpertin Andrea Klein streicht auch darum die Wichtigkeit der privaten Vorsorge heraus. Schon monatliche Beiträge von 30 Franken lohnen sich langfristig extrem. Blick zeigts auf.
Publiziert: 30.09.2024 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2024 um 14:46 Uhr
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Der Zinseszins-Effekt verstärkt sich für Anlegerinnen und Anleger, wenn sie schon in frühen Jahren in die Säule 3a einzahlen.
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Auf einen Blick

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Alleine in diesem Jahr entschied das Volk über drei Vorlagen zur Rente. Der Absturz der Pensionskassen-Reform von vor gut einer Woche ist dabei sinnbildlich. Noch immer ist keine Lösung für die Finanzlöcher in unserer Vorsorge in Sicht. Der sichere Ausweg momentan: die private Vorsorge. Denn wer schon früh einzahlt, kann sich langfristig hohe Gewinne erarbeiten.

Warum lohnt sich das frühe Einzahlen?

«Das Vorsorgesystem ist stark in Bewegung», sieht auch Andrea Klein (53). Sie ist Vorsorgeexpertin bei Raiffeisen Schweiz. Gegenüber Blick dämpft Klein vor allem für die jüngeren Generationen die Aussichten: «Das Geld aus der 1. und 2. Säule deckt bereits heute den Bedarf vieler Pensionierten nicht und dieser dürfte in Zukunft noch schwieriger zu decken sein» Das bedeutet: Die dritte Säule wird als Zusatzeinnahme immer zentraler.

Und die Rechnung ist ganz einfach: Je länger man spart, desto stärker arbeitet der Zinseszins für Anlegerinnen und Anleger. «Das zahlt sich im Normalfall extrem aus», erklärt die Vorsorgeexpertin.

Reichen bereits kleine Beträge?

Ein Blick auf verschiedene Ertragsbeispiele zeigt: Auch tiefe monatliche Beiträge lohnen sich. «Denn auch Kleinvieh macht Mist», meint Andrea Klein. Der Vorsorgerechner von Raiffeisen liefert dazu Zahlen. Eine Person, die über 40 Jahre lang jeden Monat 30 Franken in ein Säule-3a-Konto einzahlt, kann Renditeerträge von bis zu 31'000 Franken erwirtschaften. Ohne auch nur einen Finger zu bewegen. Bei einer Person in den 20ern ist das ein durchaus realistischer Anlagehorizont.

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Wie gross ist der Effekt bei grösseren Beiträgen?

Wer am Ende des Monats noch etwas mehr Geld auf der Seite hat, hat Aussichten auf noch grössere Erträge. Zahlt eine Person über 40 Jahre jeden Monat 200 Franken ein, winken Zinseszinserträge von über 200'000 Franken. Auch bei einer Strategie mit mittlerem Risiko verdoppelt sich der eingezahlte Betrag fast.

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Zur Risikowahl sagt Vorsorgeexpertin Klein: «Höheres Risiko tönt oftmals so gefährlich. Das Risiko ist immer negativ assoziiert, kann aber gerade so gut positiv sein. Auf eine lange Laufzeit hin – wie das bei der Säule 3a üblich ist – ist ein höheres Risiko aus Renditeüberlegungen schon empfehlenswert.»

Der Anlagehorizont ist aber definitiv entscheidend. Bezahlt man denselben monatlichen Betrag von 200 Franken über 15 Jahre ein, ist die zu erwartende Rendite um ein Vielfaches kleiner. Das verdeutlicht: Es ist extrem wichtig, schon im jungen Alter in die private Vorsorge einzuzahlen.

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Ein bisschen Wunschdenken darf dann schlussendlich auch sein. Die erwartende Rendite steigt auf über 600'000 Franken, wenn Anleger über 40 Jahre den Maximalbetrag einzahlen. Das wären jeweils 7056 Franken pro Jahr, also 588 Franken pro Monat. Vor allem in jungen Jahren, mit einem nicht so hohen Lohn und später mit einer Familie, ist das aber für viele ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem zeigt es den krassen Effekt des Zinseszins auf.

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Was sagt die Expertin zu den Problemen der jüngeren Generationen?

Veranschaulichungen sind gut und recht. Viele Jüngere haben allerdings mit ihrem Budget zu kämpfen. Da bleibt am Ende des Monats nicht immer etwas übrig. «Grundsätzlich empfehle ich schon, einen monatlichen Dauerauftrag einzurichten. So gerät man nicht in Versuchung, das Geld für anderes auszugeben», meint Andrea Klein. «Ein grosser Vorteil der dritten Säule ist aber, dass Personen flexibel einzahlen können.» Man müsse nicht, aber könne jeden Monat oder jedes Jahr entscheiden.

Viele Junge müssen aber zuerst sowieso einmal über den Schatten springen und überhaupt ein Konto für ihre Pension eröffnen. Gemäss neusten Zahlen von Raiffeisen besitzen immer noch 35 Prozent der 18- bis 30-Jährigen kein Säule-3a-Konto.

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