Detailhandel, Baubranche und Autosektor betroffen
Firmenpleiten klettern auf Mehrjahreshoch

Inflation, Zinssteigerungen, hohe Energiepreise und Rezessionssorgen schnüren den Schweizer Unternehmen zunehmenden die Luft ab. Die Firmenpleiten lagen im ersten Quartal so hoch wie schon lange nicht mehr.
Publiziert: 25.04.2023 um 13:02 Uhr
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Firmenpleiten nehmen massiv zu, besonders im Detailhandel. Einkaufsstrasse in Luzern.
Foto: PIUS KOLLER

In der Schweiz ist im ersten Quartal 2023 die Anzahl Insolvenzen nach oben geschnellt. Im Vergleich zur Vorjahresperiode stieg die Zahl der Konkurse laut dem Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet um über ein Drittel.

Insgesamt wurde laut einer Mitteilung vom Dienstag gegen 1624 im Handelsregister eingetragene Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das sei der höchste Wert für ein Auftaktquartal seit dem Jahr 2018.

«Das schwieriger gewordene wirtschaftliche Umfeld hat dazu geführt, dass vielen Schweizer Betrieben im ersten Quartal die Luft ausgegangen ist», heisst es in der Mitteilung. Besonders hart habe es den Detailhandel (+107 Prozent), das Baugewerbe (+76 Prozent), den Autosektor (+62 Prozent) und das Gastgewerbe (+46 Prozent) getroffen. Diese Branchen haben laut Dun & Bradstreet den prozentual höchsten Anstieg verzeichnet.

Zürich kommt glimpflich davon, Zentralschweiz leidet

Mit Blick auf die einzelnen Regionen gebe es indes grosse Unterschiede. Hier verzeichnete die Zentralschweiz mit plus 56 Prozent den stärksten prozentualen Anstieg bei den Firmenpleiten, gefolgt von der Südwestschweiz mit den Kantonen Wallis, Waadt und Genf mit einem Plus von 38 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.

Vergleichsweise glimpflich sei derweil die Region Zürich davongekommen. Zwar habe die Zahl der Betriebsschliessungen auch hier mit plus 24 Prozent ebenfalls deutlich zugenommen, liege aber klar unter dem Landesschnitt von plus 36 Prozent. (SDA/sfa)

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