Die Schuhkette Reno ist auch in Österreich zahlungsunfähig und muss Konkurs anmelden. Ende März hat der Schuhhändler bereits in Deutschland Insolvenz angemeldet. Bisher war aber nicht bekannt, wie es um die Filialen in der Schweiz und in Österreich steht.
In Österreich muss Reno nun 29 Filialen schliessen. 106 Mitarbeitende beschäftigt das Unternehmen, wie «krone.at» schreibt. 2400 Gläubiger sind vom Konkurs betroffen. Es geht um Forderungen von zwölf Millionen Euro.
Was heisst das für die Reno-Filialen in der Schweiz? «Die Schweizer Filialen sind nach wie vor nicht vom Insolvenzverfahren betroffen», sagt Dieter Metz auf Anfrage von Blick. Metz ist Geschäftsführer Finanzen bei CM.Sports GmbH, seit Oktober die Eigentümerin der Reno-Filialen und Onlineshops. Ihm gehörte auch die Schuhkette Vögele, die letztes Jahr Pleite ging.
Unsicherheit in der Schweiz gross
Trotz des Statements wächst die Unsicherheit für die Reno-Angestellten in den 17 Filialen hierzulande. Denn mit Österreich ist jetzt ebenfalls eine Tochtergesellschaft betroffen.
Im Dezember sagte Metz noch gegenüber Blick: «Reno ist nicht insolvenzgefährdet!» Die Mitarbeitenden bei Reno Schweiz sprachen aber damals schon von einer möglichen Pleite. Das Geschäft scheint auf wackligen Beinen zu stehen. Der Konkurs in Österreich bringt weitere Unsicherheiten mit sich.
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Letzter Hoffnungsschimmer
In Deutschland habe neben der Inflation auch die fehlende Ware, die steigende Energiekosten und der Ukrainekrieg der Schuhkette zugesetzt. In Österreich nennt das Unternehmen die Corona-Pandemie als Auslöser für den Konkurs. Die damit verbundenen Umsatzeinbrüche konnten nicht wieder wettgemacht werden.
Einen letzten Hoffnungsschimmer gibt es allerdings noch für die österreichischen Filialen: Bei Investorengesprächen werde nun ein mögliches Sanierungsverfahren besprochen. Findet sich ein weisser Ritter, könnte Reno in Österreich weiterbestehen. Scheitern die Gespräche, wird das Unternehmen aufgelöst.