Der Trailer zu «Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini»
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Bald im Kino:Trailer zu «Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini»

Der soziale Immobilientycoon
Wie Bruno Stefanini einst zu seinem Milliarden-Imperium in Winterthur kam

Der Dokumentarfilm «Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini» zeigt den Aufstieg eines Immigrantensohns zu einem milliardenschweren Immobilienbesitzer. Was heute aus den Liegenschaften im Raum Winterthur geworden ist.
Publiziert: 20.03.2025 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2025 um 12:09 Uhr
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Bruno Stefanini (†94) gehörte die halbe Altstadt von Winterthur.
Foto: Google

Darum gehts

  • Bruno Stefanini prägte Winterthur als Immobilienbesitzer
  • Er hinterliess 200 Immobilien, 2200 Wohnungen und ein Bürohochhaus
  • Allerdings vernachlässigte Stefanini diese Liegenschaften
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Dorothea VollenweiderRedaktorin Wirtschaft

Ein Leben für Immobilien- und Kunstschätze. Es gibt wohl keinen anderen Immo-Besitzer, der eine Region so geprägt hat, wie Bruno Stefanini. Ein neuer Dokumentarfilm erzählt seine aussergewöhnliche Biografie – vom Immigrantensohn zum milliardenschweren Immobilienbesitzer und Bauunternehmer in Winterthur. Stefanini, der 1924 geboren wurde und 2018 verstarb, legte eine klassische Tellerwäscher-Karriere als Immobilienunternehmer hin. Dabei lebte er weitgehend zurückgezogen, zeigte sich kaum in der Öffentlichkeit.

Sein Vater schenkte ihm mit 22 seine erste Liegenschaft. Stefanini erwirtschaftete aus den Einnahmen Geld, das er in weitere Häuser investierte. Mit den Jahren kamen immer mehr dazu. Der Gewinn aus dem Geschäft mit den Liegenschaften machte ihn reich. Stefanini gehörte 2018 mit einem Vermögen von knapp einer Milliarde Franken laut der «Bilanz» zu den 300 Reichsten der Schweiz. Als er 94-jährig starb, hinterliess der Unternehmer 200 Immobilien oder 2200 Mietwohnungen – viele davon in der Winterthurer Altstadt.

Wohnhäuser und Schlösser

Sogar das Wahrzeichen von Winterthur, das Sulzer-Hochhaus und damals höchste Gebäude der Schweiz, gehört zu seinem Besitz. Es umfasst 24 Stockwerke und drei Untergeschosse inklusive einer grossen Bunkeranlage.

Dazu kamen mehrere Schlösser: Brestenberg im Kanton Aargau, das Schloss Grandson am Neuenburgersee und die Schlösser Salenstein und Luxburg am Bodensee. All diese Räumlichkeiten nutzte er letztendlich, um seine Sammelstücke zu lagern. Sein höchstes Ziel: Im Schloss Brestenberg sollte dereinst ein grosses Museum entstehen. Doch daraus wird nichts. Stattdessen beginnen viele der angesammelten Kunstwerke und historischen Objekte in seinen Lagerräumen und Bunkeranlagen zu schimmeln. 

Er vernachlässigte seine Liegenschaften

Keine Frage: Stefanini hatte ein Händchen dafür, Liegenschaften zu erwerben. Weniger gut war er darin, sie instand zu halten. Er liess viele seiner Liegenschaften verlottern und vernachlässigte teilweise seine Vermieterpflichten.

Stefanini tolerierte die Besetzerszene in einigen seiner leer stehenden Immobilien, stellte ihnen in einem Fall sogar das Wasser und den Strom wieder an. All das ist dem neuen Dokumentarfilm «Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini» zu entnehmen.

Was passiert mit dem Erbe?

Den grössten Teil seiner Vermögenswerte hatte der Unternehmer bereits 1980 an seine Stiftung übertragen. Nach seinem Tod ging auch die Immobilienfirma Terresta AG in den Stiftungsbesitz über. Sie wird inzwischen von seiner Tochter Bettina Stefanini (60) geleitet.

Rund zwei Jahre nach seinem Tod entschied die Stiftung, eine Milliarde Franken in die Renovation der heruntergekommenen Liegenschaften und in Neubauten zu investieren. Mehrere Bauprojekte sind bereits in Arbeit. An den Mieten solle das aber nichts ändern, schrieb der «Beobachter» damals.

In Winterthur befürchten trotzdem einige Anwohner, die grossflächige Aufwertung könnte dazu führen, dass Wohnraum für Geringverdiener verloren geht. Die beiden Schlösser am Bodensee hat die Stiftung inzwischen verkauft

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