40 Jahre im Dornröschenschlaf
Bodensee-Schloss von Winterthurer Immo-König steht zum Verkauf

Das Schloss Salenstein in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Thurgau wird verkauft. Es gehörte einst dem Winterthurer Immobilienkönig Bruno Stefanini (†94). Der Verkaufspreis soll sich im oberen einstelligen Millionenbereich befinden.
Publiziert: 16.09.2022 um 09:38 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2022 um 14:55 Uhr
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Das Schloss Salenstein in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Thurgau ist nicht zu übersehen.
Foto: Fine Swiss Properties
Dorothea Vollenweider

Es thront auf einer Felsnase hoch über dem Bodensee und ist nicht zu übersehen: das Schloss Salenstein in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Thurgau. Einst gehörte es dem Winterthurer Immobilienkönig Bruno Stefanini (†94). Doch das Anwesen steht seit über 40 Jahren leer.

Das Schloss gehört zum Nachlass des 2018 verstorbenen Stefanini. Er hatte es 1979 gekauft, aber nur kurz für sich selbst genutzt. Lediglich ein Schreibtisch von Stefanini stand in den Räumlichkeiten – der einzige Hinweis darauf, dass er sich hier einmal aufgehalten hatte.

Das kleinste von vier Schlössern

Nun soll das Schloss verkauft werden. Noch ist es im Besitz der von Stefanini gegründeten Stiftung Kunst, Kultur und Geschichte. Der Nachlass von Stefanini umfasst unzählige Kunst- und Kulturobjekte, eine grosse Anzahl Wohn- und Gewerbeliegenschaften sowie vier Schlösser in der Schweiz.

Das Schloss Salenstein ist das kleinste dieser Schlösser. Es eignet sich laut des Immobilienverwalters Terresta von Grösse und Lage her nicht für eine öffentliche Verwendung. Stattdessen soll das Anwesen, dessen Ursprünge ins 11. Jahrhundert reichen, als Privatresidenz benutzt werden.

Aus dem Dornröschenschlaf geweckt

«Wir wollen das Schloss aus seinem Dornröschenschlaf wecken», sagt Hans Rupp (56), Geschäftsführer von Terresta, zu Blick. Der Verkaufspreis befindet sich laut Rupp «im oberen einstelligen Millionenbereich».

Das Schloss ist das Wahrzeichen von Salenstein. Die Einwohner wurde laut Rupp bereits über das Vorgehen informiert. «Es war uns wichtig, dass die Menschen vor Ort aus erster Hand erfahren, was mit dem Schloss passiert», so Rupp.

Stefanini lebte zurückgezogen

Die Zürcher Firma FSP Fine Swiss Properties wurde mit dem Verkauf des Schlosses beauftragt. Der Immobilienmakler ist auf Luxusobjekte spezialisiert und hat Erfahrung mit historischen Anwesen. Zuletzt verkaufte FSP das Schloss Rümligen BE.

Über Stefaninis Leben ist nicht viel bekannt. Er lebte sehr zurückgezogen. Trotz seines Reichtums soll er immer bescheiden gelebt haben. Übernachtet habe er jeweils in seinem Büro oder in einer seiner zahlreichen leerstehenden Immobilien.

Zum Nachlass von Stefanini gehören neben dem Schloss Salenstein drei weitere Schlösser. Das Schloss Grandson am Neuenburgersee wird momentan renoviert. Für Schloss Brestenberg in Seengen AG am Hallwilersee wird bis Ende Jahr ein neues Nutzungskonzept gesucht. Ein viertes Objekt, Schloss Luxburg in Egnach TG am Bodensee, wurde kürzlich verkauft.

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