Erst das Geld, dann Ruhm und Ehre: Ihr Biontech-Impfstoff, der auch in der Schweiz gegen das Coronavirus gepikst wird, machte Ugur Sahin und Özlem Türeci zu Milliardären. Nun sollen die Gesichter der beiden Firmengründer auf die neuen Euro-Scheine kommen.
Dieser Vorschlag kommt aus dem EU-Parlament. Auf die neuen Banknoten sollten wichtige europäische Persönlichkeiten wie das Biontech-Gründerpaar gedruckt werden, fordert FDP-Politiker Moritz Körner, Abgeordnete des EU-Parlaments, in der «Welt am Sonntag». Ihre Arbeit habe Millionen Europäern das Leben gerettet.
«Ihr Lebensweg ist eine beeindruckende Geschichte über Integration, Aufstieg, Unternehmertum, wissenschaftliche Exzellenz und das Potenzial einer offenen Einwanderungsgesellschaft», so Körner weiter über das Forscher- und Unternehmer-Paar.
Dem Impfstoffhersteller Biontech aus Mainz war es in relativ kurzer Zeit gelungen, einen auf der sogenannten mRNA-Technik basierenden Impfstoff gegen Covid-19 zu entwickeln.
Befindlichkeiten der Bevölkerung berücksichtigen
20 Jahre nach Einführung des Euro als Zahlungsmittel stösst die Europäische Zentralbank (EZB) einen Prozess zur Neugestaltung der Scheine an. Die Bürgerinnen und Bürger der EU sollen bei diesem Prozess mitreden dürfen.
Allerdings wird es noch Jahre dauern, bis es die neuen Scheine gibt. Laut «Welt am Sonntag» sollen zunächst Meinungsforscher in der Euro-Zone die Bürger nach möglichen Themen für die Geldscheine befragen. Die Entscheidung über die Neugestaltung soll demnach der EZB-Rat voraussichtlich im Jahr 2024 treffen.
Ob dieses ausgedehnte Verfahren wirklich dazu führen werde, dass künftig die Biontech-Gründer auf dem Zehn- oder 50-Euro-Schein zu sehen sein werden, sei jedoch eine ganz andere Frage, so die deutsche Zeitung.
«Weil die mehr als 342 Millionen Einwohner der Euro-Zone mit den Scheinen zahlen und diese von Lappland bis zu den französischen Überseegebieten Guadeloupe und Martinique gelten, ist die Europäische Zentralbank darauf bedacht, mit dem Design des Bargeldes keine nationalen Befindlichkeiten zu verletzen oder bestimmte Mitgliedsländer zu bevorzugen.» (uro)