Wie nützlich ist die Impfung gegen Omikron? Es ist eine der wichtigsten Fragen, die sich im Zusammenhang mit der neuen Corona-Variante stellt. Der Biontech-Vorstandsvorsitzende Ugur Sahin hat diesbezüglich gute Neuigkeiten. Er geht in einem Interview mit dem «Wall Street Journal» davon aus, dass Geimpfte wohl eher nicht von schweren Omikron-Verläufen betroffen sein werden.
Sahin, der mit seinem Unternehmen Pionier auf dem Gebiet der Corona-Impfung ist, begründet seine Aussage mit Blick auf den bisherigen Kenntnisstand der Forschung. Laut dieser bildet der Körper nach der Impfung Antikörper und T-Zellen, die der Immunabwehr dienen. Sahin sagt, dass, falls die Variante besser darin sei, die Antikörper zu überlisten, immer noch die T-Zellen als Schutz vor schweren Krankheitsverläufen blieben. Es sei kaum vorstellbar, dass eine Variante beide Schutzmechanismen aushebeln könnte.
Sahin bittet darum, Ruhe zu bewahren
Deutlich skeptischere Aussagen von Moderna-Chef Stephane Bancel zur Wirksamkeit der bisherigen Impfstoffe gegen Omikron hatten am Dienstag die Börsen belastet. Bancel sagte in der «Financial Times», bestehende Impfstoffe dürften mit der Omikron-Variante ihre Probleme haben. Es werde wohl länger dauern, bis angepasste Vakzine in ausreichendem Umfang hergestellt werden könnten.
Sahin aber findet, nun solle niemand die Nerven verlieren wegen Omikron. Vielmehr gehe es jetzt darum, allen möglichst schnell Auffrischungsimpfungen zu verabreichen. Omikron könne zu mehr Infektionen führen, aber der von Biontech und Pfizer auf den Markt gebrachte Impfstoff habe auch bei andere Varianten gut gegen schwere Erkrankungen geschützt.
Şahin hält 17,25 Prozent der Anteile an Biontech und hatte damit im Dezember 2020 ein Vermögen von über 5 Milliarden US-Dollar, was ihn zu einem der 500 reichsten Menschen der Welt macht. Sein Vermögen stieg Stand November 2021 auf 13,3 Milliarden US-Dollar. (vof/SDA)