«Boostern, Boostern, Boostern», raten die führenden Virologen und Epidemiologen weltweit, um die fünfte Corona-Welle abzuflachen und die Verbreitung der Omikron-Variante einzudämmen. In der Schweiz erhalten doppelt Geimpfte ihren dritten Piks nach sechs Monaten.
Zu spät, findet die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA). Sie empfiehlt die dritte Dosis nach nur drei Monaten. Schützenhilfe erhält die Behörde von Biontech-Gründer Uğur Şahin (56). «Wenn sich Omikron, wie es aussieht, weiter ausbreitet, wäre es wissenschaftlich sinnvoll, bereits nach drei Monaten einen Booster anzubieten», sagt er gegenüber dem Nachrichtenmagazin «Spiegel».
Im Sommer soll eine vierte Dosis kommen
Grund für seine Aussage sind die neusten Studienergebnisse zu Omikron. Laut Daten von Biontech ist die Wirksamkeit gegen die Variante nach zwei Dosen «deutlich geringer». Dreifach Geimpfte hingegen seien gegen Omikron effektiv geschützt. Andere Studien aus Deutschland und Südafrika stützen diese Erkenntnisse.
Im Gespräch mit dem «Spiegel» kündigt Sahin weiter an, dass im Sommer wohl eine vierte Dosis nötig sein werde. «Die vierte Impfung könnte ein an eine Omikron-Variante angepasster Impfstoff sein», sagt der Biontech-Chef.
Um die entsprechenden Impfstoff-Mengen sicherzustellen, will Sahin die Produktion weiter hochfahren – auf über vier Milliarden Dosen pro Jahr, allein vom Impfstoff Pfizer/Biontech. (gif)