Auf einen Blick
- SBB verkauft 1,4 Millionen Schutz- und Hygienemasken zum Spottpreis
- FFP2-Masken für 0,14 Rappen, Hygienemasken für 0,07 Rappen pro Stück
- Masken laufen Ende Dezember oder spätestens Januar 2025 ab
Die SBB verkaufen immer mal wieder nicht mehr benötigtes Material: Für 3 Franken gibt es einen blauen Wasserkübel aus Plastik, Lackierpinsel werden für 4 Franken das Stück angeboten. Und für deutlich mehr Geld ist gar eine Stadler-Lok zu haben. Seit Montag ist auf der Verkaufswebsite «SBB Resale» auch ein Angebot der etwas kurioseren Art aufgeschaltet: Die SBB verkaufen 1,4 Millionen Schutz- und Hygienemasken – zum Spottpreis, wie das Portal «Inside Paradeplatz» zuerst berichtet hat.
Konkret bieten die SBB 63 Palette FFP2-Masken der Marke Orphelia für je 20 Franken an. Der Preis pro Maske: 0,14 Rappen. Noch billiger sind die Hygienemasken der TECT Group AG. Diese gibt es zum Stückpreis von 0,07 Rappen. Wie bei den FFP2-Schutzmasken ist die Mindestkaufmenge ein Palett, das ebenfalls 20 Franken kostet. Zum Vergleich: Im regulären Handel zahlt man für eine einzige FFP2-Maske über einen Franken.
Masken laufen bald ab
Doch das verlockende Angebot hat einen Haken: Die Masken haben bald ihr Ablaufdatum erreicht – und zwar Ende Dezember oder dann spätestens Ende Januar 2025. «Die Masken dürfen nach ihrem Ablauf nicht zu medizinischen Zwecken verwendet werden», warnen die SBB. Das wirft Fragen auf: Warum verkaufen die Bundesbahnen Masken, die schon bald nutzlos sind?
Man habe bei einer internen Kontrolle festgestellt, dass eine grössere Menge Schutz- und Hygienemasken bald ablaufen würden, teilt eine SBB-Sprecherin auf Anfrage von Blick mit. «Im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir diese zu einem reduzierten Preis zum Verkauf angeboten.»
Die Plattform SBB Resale richtet sich an Unternehmen, heisst es weiter. Sprich: Privatpersonen kommen als Abnehmer der Maske nicht infrage. Wie viel die SBB einst für die Masken bezahlt haben, gibt die Sprecherin nicht bekannt.
Klar ist: Ein gutes Geschäft wird es bei diesen tiefen Preisen nicht sein. Gleichzeitig ist die Chance gross, dass die SBB nicht die gesamte Menge von 1,4 Millionen Schutz- und Hygienemasken loswerden. «Alle Masken, die nicht verkauft werden, werden wir entsorgen», so die Sprecherin.