Deutlicher Anstieg des Immobilienblasenindexes der UBS: Im dritten Quartal ist dieser stark in die Risikozone gerutscht.
Konkret stieg der sogenannte Swiss Real Estate Bubble Index von Juli bis September 2020 auf 2,05 von 1,48 Punkten im Quartal davor. Bei einem Indexpunkt beginnt der Risikobereich, ab zwei Punkten ist von einer Immobilienblase die Rede.
Der Anstieg sei zwar durch den Wirtschaftsschock der Corona-Krise getrieben und sei somit zu relativieren, schreibt die UBS in ihrer Mitteilung vom Freitag. Allerdings hätten auch die starken Preisanstiege zum Ungleichgewicht beigetragen.
Zürich und Zentralschweiz im Fokus
Die Ungleichgewichte konzentrieren sich laut der Studie mittlerweile sehr stark auf die Regionen rund um die Stadt Zürich und auf die Zentralschweiz. In diesen Regionen liege sowohl das Verhältnis der Eigenheimpreise zu den Jahresmieten als auch zu den Haushaltseinkommen deutlich höher als im Schweizer Mittelwert.
Häuser unter einer Million
Auch seien die Preissteigerungen in den letzten zehn Jahren klar überdurchschnittlich gewesen. Nicht mehr im Gefahrenbereich liegen gemäss der Studie hingegen die Regionen Pays d'Enhaut VD, Lugano TI und Saanen-Obersimmental BE.
Erst 2021 soll Blasenrisiko wieder sinken
Für die UBS-Immobilienspezialisten sind zwar sowohl das aktuelle Preisniveau als auch die Dynamik der Hypothekarvergabe auf dem Eigenheimmarkt nicht nachhaltig. Doch parallel zur erwarteten wirtschaftlichen Erholung dürfte der Immobilienblasenindex ab 2021 die Blasenrisikozone wieder deutlich verlassen, wird beruhigt. Ab der zweiten Jahreshälfte 2021 wäre der Index gemäss der Prognose wieder klar unter 1,50.
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzt sich aus sechs Subindizes zusammen. Es sind dies «Eigenheimpreise zu Jahresmieten», «Eigenheimpreise zu Haushaltseinkommen», «Bautätigkeit zu Bruttoinlandprodukt (BIP)», «Eigenheimpreise zu Konsumentenpreisen», «Hypothekarvolumen zu Haushaltseinkommen» und «Kreditanträge für Buy-to-let (Rendite-Immobilien)». (SDA)