München, Paris, Amsterdam, Frankfurt: Der Euroraum ist die Region mit den meisten überhitzten Wohnungsmärkten. Zu diesem Schluss kommt die UBS. Die Grossbank hat Immobilienpreise in weltweit 25 Grossstädten untersucht. Fazit: Das Hauspreiswachstum hat sich trotz aktueller globaler Rezession im Durchschnitt beschleunigt.
Ein Blick in die Schweiz: Dort verzeichnet Zürich im letzten Jahrzehnt von allen Schweizer Wirtschaftsregionen die stärkste Preissteigerung. «Der Markt für selbst genutzte Immobilien ist ausgetrocknet», heisst es bei der UBS. Die Corona-Krise habe bislang kaum Spuren hinterlassen. Weil mit weiterem Preisanstieg gerechnet wird, warnt die UBS nun. Die Stadt hat neu Blasenrisiko-Status.
Genf ohne Risiko-Status
Die zweite untersuchte Schweizer Grossstadt Genf befindet sich dagegen nicht im Risiko-Modus. Hier gilt der Immo-Markt als überbewertet, aber es besteht kein Blasenrisiko, so die UBS weiter.
Nicht nur für die Schweiz, sondern weltweit gilt gemäss Studie: Langfristig wird die Pandemie einige negative Auswirkungen auf den städtischen Wohnungsmarkt haben. Zum Beispiel: sinkende Mieten. Das ist für die Immobilienbesitzer eine schlechte Nachricht. Für jene, die sich nach einer neuen Mietwohnung umschauen, ist es dagegen eine gute.
Interessant: Die Studienautoren rechnen langfristig damit, dass sich das Bevölkerungswachstum weg von den Städten hin zu umliegenden Ballungsgebieten beschleunigt. Hier hat es zuletzt diverse Gegenden gegeben, in denen Liegenschaftsvermittler ihre neu gebauten Wohnungen auf die Schnelle nicht vermieten oder verkaufen konnten. (uro)