UBS-Immo-Studie zeigt
Hier sinken die Mieten am stärksten

Die gestiegenen Leerstände drücken die Mietpreise. Das gilt besonders für den Jura, die Kantone Wallis und Tessin, das Mittelland sowie die Ostschweiz.
Publiziert: 23.01.2020 um 22:29 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2020 um 09:33 Uhr
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Laut einer neuen UBS-Studie rücken die Baukräne vermehrt in die Stadtzentren, wie hier in Zürich. Wo die Leerstände hoch sind, werden die Mietzinsen sinken.
Foto: Keystone
Dorothea Vollenweider

Wohnungen und Häuser sind im Jahr 2019 um rund zwei Prozent teurer geworden. Seit 2014 hat der Schweizer Eigenheimmarkt keinen stärkeren Preisanstieg erlebt, heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten Immo-Studie der UBS. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die im letzten Jahr auf ein neues Allzeittief gesunkenen Hypothekarzinsen.

Begünstigt wird dies durch ein tiefes Neuangebot von Eigenheimen im Vergleich zu Mietwohnungen. Der Bau neuer Wohnungen verlagert sich derweil in Regionen ohne Leerstand.

Hier sinken Mieten besonders stark

Wo die Leerstände hoch sind, werden die Mietzinsen laut der Studie weiter sinken. Für Mieter, die sich eine neue Mietwohnung suchen, ist das eine gute Nachricht: Die Mieten sanken bereits im Verlauf des letzten Jahres um rund 1 Prozent und liegen derzeit 5 Prozent unter dem Höchststand von Mitte 2015.

«Die Angebotsmieten dürften auch 2020 nochmals um rund 1 Prozent sinken», sagt Immobilienexpertin Katharina Hofer, Ökonomin im Chief Investment Office Swiss Real Estate von UBS.

In Regionen, die überdurchschnittlich stark von Leerständen betroffen sind, dürften die Mieten im Schnitt etwas stärker nachgeben. «Wir erwarten, dass die Mieten dort im mittleren einstelligen Bereich sinken», so Hofer.

Das sind die Schweizer Mieter-Paradiese

Die deutlichsten Rückgänge verzeichneten dabei die Regionen, in denen sich das Überangebot an Mietwohnungen noch verschärfen wird. Für Mieter heisst das: Wer günstiger wohnen will, wird im Tessin, im Kanton Freiburg und in Teilen der Ost- und Zentralschweiz fündig.

Insbesondere in Mendrisio TI, Bellinzona, Oberthurgau oder auch um Luzern dürften die Mieten fallen.

Hausbesitzer müssen in diesen Regionen dagegen mit längeren Leerständen rechnen. «Die Mietzinsausfälle werden in diesen Regionen weiter steigen», sagt Hofer. Wer eine leere Wohnung hat, muss lange warten, bis sich ein neuer Mieter findet. «In den betroffenen Regionen muss eine Mietpreissenkung substanziell ausfallen, damit ein neuer Mieten gefunden werden kann», so Hofer.

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