Der Gipfelsturm der LVMH-Aktie hat Folgen für Bernard Arnault (72): Der Franzose ist neu der reichste Mann der Welt. Noch vor Amazon-Boss Jeff Bezos (57) und Tesla-Gründer Elon Musk (49).
Arnault ist der Chef des Luxusgüterkonzerns LVMH. Zum Konzern gehören Marken wie Louis Vuitton, Moët Hennessy, Christian Dior und Givenchy. Aber auch die Schweizer Uhrenmarken TAG Heuer und Hublot zählen zum Luxusimperium mit Zentrale in Paris.
Die Aktie des Unternehmens steigt seit Wochen. Sie hat sich seit Beginn der Pandemie fast verdoppelt, obschon die Luxusgüterindustrie im Allgemeinen stark unter dem Einbruch des Flugverkehrs leidet. Auf Dreijahressicht hat sich die Aktie verdreifacht.
Wertvoller als Nestlé
Das füllt unterm Strich das Portemonnaie von Arnault. Er bringt es laut «Forbes» mittlerweile auf ein Vermögen von 186,3 Milliarden Dollar (166,5 Milliarden Franken). Damit liegt er knapp vor Jeff Bezos, dem Gründer von Amazon, der gerundet ebenfalls 186 Milliarden schwer ist, aber eben doch hinter Arnault zurückfällt.
Auf Rang drei liegt Tesla-Tausendsassa Elon Musk. Sein Vermögen wird auf 147 Milliarden Dollar (131 Milliarden Franken) geschätzt – stark schwankend, je nach Bewegung der Tesla-Aktie.
Arnault kontrolliert seit den 80er-Jahren den französischen Luxusgüterkonzern. Aus dieser Zeit stammt auch sein Spitzname. In der Branche ist er als «Wolf im Kaschmirpelz» bekannt. Seine Firma: wertvoller als Nestlé. Und damit das wertvollste Unternehmen Europas.
Federer als Lehrer
Arnault hat alles, was man sich wünschen kann: Eine Insel in der Karibik, ein herrschaftliches Anwesen unweit von Paris, eine Luxusjacht und einen Privatjet. Alleine die Insel hat einen Gegenwert von 35 Millionen Franken. Das ist aber nichts im Vergleich zu seinem Schiff, auf dessen Preisschild 150 Millionen Franken steht.
Den Grundstein für sein Imperium legte der studierte Ingenieur mit dem Bau und Verkauf von Ferienwohnungen – erst in Frankreich, dann in den USA. Mit seiner ersten Milliarde stieg er beim Luxusgüterkonzern LVMH ein. Inzwischen besitzt er fast die Hälfte der Aktien und die Mehrheit der Stimmrechte. Sein Vermögen hat sich verzweihundertfacht, seitdem er die ersten Papiere der Firma gekauft hat.
Einen Teil des Geldes hat er auch in Roger Federer (39) investiert. Der Schweizer Tennis-Gott war Arnaults persönlicher Tennislehrer. (ise)