Bund lanciert neuen Rechner – Blick hat eingekauft
Wie viel es dich kostet, einen Notvorrat anzulegen

Der Bund lanciert einen Notvorratsrechner, um Schweizer zur Krisenvorsorge zu motivieren. Blick zeigt dir, wie viel die Reserven für eine vierköpfige Familie und eine Einzelperson kosten.
Publiziert: 10.10.2024 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2024 um 22:26 Uhr
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«Sicher ist sicher», lebt der Bund vor und lancierte am Dienstag den Notreserve-Rechner.
Foto: Pius Koller

Auf einen Blick

  • Bund lanciert neuen Notvorratsrechner für Krisenfälle
  • Empfohlene Notreserven kosten für eine vierköpfige Familie 331 Franken
  • Eine Einzelperson zahlt 116 Franken für eine Woche Notvorrat
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Am Dienstag lancierte der Bund den neuen Notvorratsrechner. Zusammen mit dem Detailhandel sollen Schweizerinnen und Schweizer angeregt werden, eine Notreserve zusammenzustellen. Bewohnerinnen in Florida sind zurzeit wohl sehr froh, einen Vorrat zu Hause zu haben. Doch auch in der Schweiz wurden in der Vergangenheit schon gewisse Regionen von der Aussenwelt abgeschnitten.

Bereits zu Beginn des Krieges in der Ukraine riet Armeechef Thomas Süssli (58) zum Anlegen einer Notreserve. Sicher ist sicher, war seine Devise. Jetzt will der Bund dieses Mantra der Bevölkerung nochmals ins Gedächtnis rufen: Die Extremwetterereignisse im Jahr 2024 in verschiedenen Teilen der Schweiz hätten gezeigt, dass jederzeit unerwartete Situationen auftreten könnten. Doch wie viel kostet der empfohlene Notvorrat des Bundes?

Auf der Plattform können Nutzer individuelle Haushaltsgrössen, den Zeitraum, Lebensmittelunverträglichkeiten und Ernährungsweisen der Personen angeben. So spuckt der Rechner für jede Person die passende Notvorratsmenge aus. 

Vierköpfige Familie zahlt 331 Franken

Blick hat für die Kostenberechnung die Preise der vorgeschlagenen Produkte des Bundes bei den Schweizer Discountern verglichen und jeweils den billigsten Artikel ausgewählt. Bei einer Kategorie, in der mehrere Produkte zur Auswahl stehen – etwa beim Gemüse mit Mais, Tomaten und Champignons – wird jeweils mit einem Durchschnittspreis aller Produkte gerechnet.

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Die Notreserven einer vierköpfigen Familie für eine ganze Woche kosten total 331 Franken. Dabei essen alle Familienmitglieder Fleisch und haben keine bestimmten Allergien. Teurer sind insbesondere Gemüse und Früchte, die in Konserven aufbewahrt werden müssen. Vor allem die Dörrfrüchte schlagen den Preis etwas auf. Auch die Fertiggerichte und die grössere Menge an Sardinen- und Thunfischkonserven kosten etwas mehr. 

Auch Mineralwasser gehört in einen Vorrat – auch wenn in der Schweiz grundsätzlich unbegrenzt sauberes Trinkwasser fliesst. Denn wenn die Leitung bricht, das Wasser verunreinigt ist oder der Strom ausfällt, muss man womöglich ausweichen. Bei einer vierköpfigen Familie empfiehlt der Bund pro Person rund 2,5 Liter Wasser pro Tag.

Die Lebensmittel nehmen insgesamt einen grossen Teil des Betrages ein – nämlich 255 Franken. Daneben sollte im Notvorrat aber auch noch Platz für weitere Produkte wie Körperpflege, Hygienemasken und Abfallsäcke sein. 

Wie hoch sind die Kosten für eine Einzelperson?

Ein Schweizer, der alleine wohnt, zahlt insgesamt 116 Franken. Auch diese Person isst Fleisch und hat keine Allergien. Die reinen Lebensmittelkosten belaufen sich auf 94 Franken. 

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Die Berechnungen des Bundes sind dabei eher simpel: Für jede Person gilt ein täglicher Grundbedarf, der auf die gewählte Anzahl Tage hochgerechnet wird. Trotzdem gibt es Produkte, die aufgrund der Verfügbarkeit der Menge, für eine Familie und für eine Einzelperson übereinstimmen. So empfiehlt der Rechner für eine Einzelperson bereits für drei Tage ein Kilogramm Kaffee. Das wären pro Tag mehr als acht Tassen Kaffee.

Gleichwohl ist der Vorratsrechner eine gute Sache. Da die Produkte lange haltbar sind, ist es sowieso kein weggeworfenes Geld.

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