Die Superreichen gehen hier ein und aus. Nun gesellt sich auch noch die Politik-Elite dazu. Das Bürgenstock-Resort hoch über dem Vierwaldstättersee gilt als eine der schönsten und edelsten Ferienanlagen Europas. Im nächsten Frühjahr darf es sich auch noch im Glanz des Weltwirtschaftsforums sonnen.
Vom 18. bis 21. Mai 2021 tummelt sich auf dem Bürgenberg die Elite der Welt. Das Resort hält sich vornehm zurück. Ob Sie sich auf Trump und Co freuen? «Dies können wir nicht kommentieren», so der Sprecher des Hotels, Daniel Huggenberger, gegenüber BLICK.
Keine Wünsche bleiben offen
Mehr braucht er auch nicht zu sagen. Die elitäre Zielgruppe des Hotels und das Angebot sprechen für sich. Die grossen Mächtigen dürfen sich hier willkommen fühlen. Sogar ein «Chic Casual»-Kleidercode wurde etabliert, um das richtige Klientel vor den Toren herauszufiltern. Man will unter sich bleiben.
Auch die Preise wurden in den letzten Jahren angezogen, um unliebsame Gäste fernzuhalten. Das Hotel wurde 1871 gebaut. Seither hat es oft den Besitzer gewechselt. Zuletzt kauft es der Grossinvestor aus Katar, «Katara Hospitality Limited», der UBS ab.
Neuer Besitzer, neue Ausrichtung
Die Kataris sollen in die Entwicklung mehr als 550 Millionen Franken investiert haben. Aber es gab auch Probleme: Mehrere Handwerksfirmen sollen damals nicht bezahlt worden sein und klagten gegen das Resort.
Der Hotel-Komplex, der auf 1127 Metern Höhe über dem See liegt, umfasst heute insgesamt vier Hotels, ein hauseigenes Schönheits- und Erholungszentrum mit medizinischer Betreuung, Apartments, Suiten und zwei Wellnessoasen auf insgesamt 10'000 Quadratmetern: das Bürgenstock Alpine Spa und das Waldhotel Spa. Ausserdem finden sich hier noch zehn Luxus-Restaurants, Bars und Lounges.
Zimmer ab 1012 Franken
Der günstigste Aufenthalt für eine Nacht im Hotel liegt im Palace Hotel bei 1012 Franken und im Bürgenstock Hotel bei 1322 Franken. Wer eine Wohnung auf dem Bürgenstock inklusive Hotelservice mieten will, der muss monatlich mindestens 7000 bis 30’000 Franken hinblättern.
Zum Entspannen im Zimmer bietet das Hotel ebenfalls einiges: Die Zimmer sind teilweise mit Badewannen ausgestattet, die direkt am Fenster liegend den Blick auf den See freigeben.
Wer während des WEF mal kurz durchatmen will vom anspruchsvollen Programm: Der Hammetschwand-Lift am Hotel ist der höchste Aussenlift Europas und bringt Gäste auf den Berggipfel des Bürgenbergs mit 360 Grad Panorama-Blick auf den See, den Rigi und Pilatus.
Mehrere Helikopter-Landeplätze
Das Resort ist perfekt für die Geld-Elite. Und auch ein Trump kann hier sicher landen. Das Hotel liegt auf einer Bergkette über dem Vierwaldstättersee. Die Zugänge sind überschaubar. Das könnte auch für das Sicherheitsteam der prominenten Gäste von Vorteil sein. Im Gegensatz zu Davos mit den vielen Bergen und Zugängen drumherum ist es hier wohl leichter, den Überblick über das Gelände zu behalten.
Das Hotel bietet gleich mehrere Landeplätze für eine Anreise per Helikopter. Wer mit dem Privatjet kommen will, kann sich beim Flughafen Buochs anmelden, der nur 15 Fahrminuten vom Resort entfernt liegt.
Auch ab Luzern gibt es einen besonderen Zugang: Mit dem Shuttle-Schiff geht es direkt zur Bürgenstockbahn, die die Gäste dann in die Höhe transportiert.
Nur einmal Bürgenstock
Das WEF will nächstes Jahr digitaler werden. So sollen die Teilnehmer mit einem Netzwerk von 400 Standorten auf der ganzen Welt digital verbunden werden. Das Hotel bietet 2200 Quadrameter Event- und Konferenz-Fläche – genügend Platz, sich virtuell oder in Person auszutauschen.
Aber an zu viel Luxus sollten sich die Wirtschafts-Führung dann doch nicht gewöhnen. Das WEF unter dem Thema «The Great Reset» soll nur einmal 2021 hier stattfinden. Danach geht es wieder nach Davos GR.